Zähe Tarifverhandlungen brachten ein nicht unerwartetes Ergebnis, das der besonderen Corona-Lage gechuldet ist. Foto. dpa/picture alliance

Zähe Tarifverhandlungen brachten ein nicht unerwartetes Ergebnis, das der besonderen Corona-Lage gechuldet ist. Foto. dpa/picture alliance

04.12.2020
Klaus-Hermann Scharf

Lagebedingtes Tarifergebnis

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
alles hat sich 2020 Corona untergeordnet und wurde von ihm beeinflusst. So auch zwei für die Bundeswehr wichtige Ereignisse im letzten Quartal, der Abschluss der Tarifverhandlungen und die Personalratswahlen, deren Ergebnisse zum Zeitpunkt der Niederschrift dieser Zeilen noch nicht feststanden.

Das Tarifergebnis vom 25. Oktober ist der besonderen Lage geschuldet. Mit den Entgelterhöhungen von durchschnittlich 3,6 Prozent in der untersten und 1,8 Prozent in der höchsten Entgeltgruppe einschließlich der Corona-Sonderzahlung, gerechnet auf die gesamte Laufzeit von 28 Monaten, ist es nicht unerwartet. Hinzu kommt die besondere Wertschätzung für diejenigen, die sich durch ihre Tätigkeiten besonders mit der Coronakrise auseinanderzusetzen hatten und weiterhin haben – die Pflegekräfte und die für die Gesundheitsbehörden abgestellten Unterstützungskräfte. In Anbetracht der krisenbedingten Gemengelage ist in der Tat ein respektables Ergebnis der Tarifvertragspartner gelungen, denen unser Dank gebührt. Einziger Kritikpunkt ist die lange Laufzeit, aber zum Kompromiss gehört auch Krötenschlucken dazu. Jedoch kann niemand vorhersagen, wie lange die Krise anhält und ob das Ergebnis bis Ende 2022 tragbar sein wird. Es wäre nicht das erste Mal, wenn vor Laufzeitende Verhandlungen zur Abfederung zwischenzeitlich eingetretener Härten geführt werden müssten.

Neben den Zufriedenen und Unzufriedenen, weil ihrer Meinung nach das Ergebnis zu niedrig ist, gibt es diesmal auch welche, die es zu hoch finden oder gar eine Nullrunde befürworteten. Angesichts dieser Meinungsbreite muss das Tarifergebnis genau richtig sein. Nun gilt es, dieses systemgerecht in den Besoldungsbereich zu übertragen. Mit der zeitgleichen Corona-Sonderzahlung ist bereits ein erster Schritt getan.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch die Advents- und Weihnachtszeit wird diesmal anders sein, als wir es gewohnt sind. Weniger Gemeinsamkeit in der Familie und mit Freunden, vielleicht weniger fröhlich, dafür aber weniger hektisch und besinnlicher. Auch im neuen Jahr wird wohl zunächst die Pandemie unseren Alltag bestimmen. Trotzdem wünsche ich Ihnen und Ihren Liebsten von Herzen schöne Weihnachtsfeiertage und für das Jahr 2021 diesmal eine besonders große Portion Gesundheit.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte
Klaus-Hermann Scharf

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