27.11.2017
dpa

Al-Qaida bekennt sich zu tödlichem Anschlag auf UN-Blauhelme in Mali

Johannesburg. Der Al-Kaida-Ableger in Mali hat den tödlichen Anschlag auf die UN-Friedenstruppe im Norden des Landes für sich reklamiert. Das berichtete die auf die Analyse dschihadistischer Propaganda spezialisierte US-Plattform Site am Samstag. Bei dem Anschlag waren am Vortag vier Blauhelmsoldaten getötet wurden. Die Dschihadistengruppe Nusrat al-Islam wal Muslimeen erklärte demnach, sie habe fünf Soldaten getötet. Die UN-Friedensmission hatte ihrerseits mitgeteilt, auch ein malischer Soldat sei getötet worden.

Bei dem Anschlag während eines gemeinsamen Einsatz mit den malischen Streitkräften bei Menaka nahe der Grenze zum Niger waren auch mehrere Militärangehörige zum Teil schwer verletzt worden. Auch unter den Angreifern habe es Tote gegeben, hieß es. Zunächst war nicht klar gewesen, welche Gruppe hinter dem Anschlag steht.

Menaka liegt knapp 300 Kilometer östlich der Stadt Gao, wo rund 1000 Soldaten der Bundeswehr als Teil der rund 13 000 Mann starken UN-Friedensmission Minusma stationiert sind. Seit Beginn der Mission im Jahr 2013 sind damit bereits rund 90 Blauhelmsoldaten getötet worden. Vor allem in Malis nördlichen Sahara-Gebieten sind Rebellen und mit Al-Kaida in Verbindung stehende islamistische Terroristen aktiv.