Die Ansprechpartner in der Hamburger Clausewitz-Kaserne

Die Ansprechpartner in der Hamburger Clausewitz-Kaserne

27.11.2017
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Der Norden unterstützt Pilotprojekt

Hamburg. Zur zweiten regionalen Tagung des Landesverbandes Nord für Ansprechpartner (AP) des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV) in den Auslandseinsätzen trafen sich die Teilnehmer in Hamburg. Unter ihnen Hauptmann Michael Scholz, der kürzlich neu gewählte Vorsitzende Luftwaffe im Bundesvorstand, der selbst schon vier Mal als AP im Ausland war. Scholz wollte es sich nicht nehmen lassen, die Stimmung der Freiwilligen vor ihrem Einsatz zu erkunden und gab ihnen hilfreiche Tipps für die Arbeit vor Ort.

Unter Leitung von Oberstleutnant Stephan Müller (Beauftragter des LV Nord für die AP) befassten sich die Offiziere und Unteroffiziere einen Tag lang mit den Aufgaben und Handlungsfeldern sowie der Arbeitsweise dieser Ehrenamtlichen. Auf Einladung Müllers trug Oberstleutnant Andreas Brandes zur aktuellen Verbandsarbeit vor.

„Der Landesverband Nord unterstützt mit diesen regionalen Tagungen für Ansprechpartner das entsprechende Pilotprojekt auf Bundesebene“, führte der Landesvorsitzende aus und machte damit deutlich, welchen Stellenwert er und der gesamte Landesvorstand diesen Treffen beimessen. Brandes verwies in diesem Zusammenhang auf die mehr als erfolgreiche Arbeit in seinem Verantwortungsbereich: „Aktuell stellt der Landesverband Nord 40 Prozent der im Einsatz aktiven Ansprechpartner.“

Persönliche Gespräche

In bewährter Weise nahmen wieder erfahrene und neue AP an dem Treffen teil. Für Brandes und den gesamten Landesvorstand bietet diese Mischung Gewähr für den unerlässlichen Austausch zwischen den Freiwilligen und die Vorbereitung neuer AP auf ihr nebenamtliches Engagement. Diese Einschätzung wurde von den ehemaligen Ansprechpartnern nachdrücklich unterstützt.

Durch Beiträge der Teilnehmer wurde deutlich, dass potenzielle Freiwillige überlegen müssen, ob sich die Arbeit als AP mit den dienstlichen Obliegenheiten vereinbaren lässt. Nach der Einweisung im Inland gilt es dann beim Einsatz, sich und die Aufgaben sowohl bei den Vorgesetzten wie auch bei den anderen Angehörigen des Kontingents vorzustellen.

An einem ständigen Austausch mit den Kommandeuren, Chefs und Spießen führt dabei kein Weg vorbei. Zu den Schwerpunkten der Tätigkeit zählt das persönliche Gespräch mit Soldatinnen und Soldaten. Insbesondere der Hilfestellung bei Problemen kommt hoher Stellenwert zu, unabhängig davon, ob es sich um persönliche oder rechtliche Angelegenheiten dreht.

Hilfe wenn nötig

„Es geht dabei nicht darum, Vorgesetzten ihre Aufgaben abzunehmen“, stellte ein Stabsoffizier fest und erläuterte, dass es darum gehe, „durch den DBwV da zu unterstützen wo es nötig ist.“ Dabei kommt nach seinen Ausführungen der Zusammenarbeit mit den Militärgeistlichen und anderen Angehörigen des psychosozialen Netzwerkes große Bedeutung zu. 

Die Zusammensetzung der Teilnehmer machte wieder einmal deutlich, dass die Bundeswehr von heute eine Einsatzarmee ist. Die Soldaten berichteten aus dem Kosovo und Mali, dem Irak und aus dem Sudan, Jordanien und der Türkei. Dabei wurde die Lage in den jeweiligen Missionsgebieten deutlich, von Sicherheitsaspekten über die Unterbringung bis zu Betreuungsangelegenheiten.

So berichtete der Luftwaffenoffizier Scholz über die aktuellen Entwicklungen im afrikanischen Mali. An seinen Ausführungen wurde ersichtlich, unter welchen Bedingungen die deutschen Soldatinnen und Soldaten in diesem Land dienen und leben. Er erläuterte nicht nur die Durchführung von Veranstaltungen, sondern erzählte auch von vielen Gesprächen mit Kontingentangehörigen, von Status- bis zu Rechts- und Rentenangelegenheiten.

Vertrauen aufbauen

Ansprechpartner sind Bindeglieder zwischen den Mitgliedern im Einsatz und der DBwV-Organisation in Deutschland. Sie wissen, an wen sich die Soldatinnen und Soldaten zielgerichtet wenden können und vermitteln wenn nötig Kontakte. Ein vertrauensvolles Verhältnis mit den Vorgesetzten und allen Kontingentangehörigen ist hierzu unerlässlich.

Die nächste Tagung des Landesverbandes Nord für die Ansprechpartner findet im kommenden Jahr statt. „Der Zeitpunkt“, so Stephan Müller, „richtet sich nach dem Bedarf und wird kurzfristig bekanntgegeben.“ Auch dann geht es wieder um einen intensiven Erfahrungsaustausch und die Vermittlung grundlegender Dinge, denn nur dadurch ist eine optimale Betreuung der Mitglieder in den Einsatzgebieten möglich.
 
Diese Betreuung weltweit ist ein Alleinstellungsmerkmal des Deutschen BundeswehrVerbandes - keine andere Interessenvertretung kümmert sich auf diese Weise um ihre Angehörigen. Die Hauptarbeit dafür leisten die Ansprechpartner, die sich mit ihrem freiwilligen Einsatz für die Kameradinnen und Kameraden engagieren.

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