16.09.2016

Immer auf Stand

Trendwende Vertrauen, Personal und Soldatenzeitverordnung – diese Themen standen auf dem Programm der Zielgruppentagung des Landesverbands West in Lahnstein. Rund 30 Soldaten nahmen an der zweitätigen Veranstaltung teil. „Informieren, diskutieren und abgleichen von Sichtweisen – das ist das Ziel und dafür nehmen wir uns entsprechend Zeit“, so der Gastgeber, der Landesvorsitzende Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst.

Brigadegeneral Hans-Georg Klein vom Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr informierte über die Rahmenbedingungen der Personalführung, insbesondere zur Trendwende Personal. Bei der Umsetzung stünden Qualität und Freiwilligkeit an oberster Stelle. Bei Problemfällen sei es wichtig, immer erst das Gespräch zu suchen. Das sei unkomplizierter und effektiver, als wenn Betroffene Beschwerdebriefe schreiben. Zur Unterstützung der Trendwende Vertrauen bot Klein die Hilfe der Personalführer seiner Abteilung an.

Zum Thema Soldatenarbeitszeitverordnung trug der zuständige Referatsleiter des DBwV, Sebastian Lohmüller, vor. Er zeigte die vom DBwV festgestellten Problembereiche und entsprechende Lösungsmöglichkeiten auf. Lohmüller äußert sich ausführlich zu diesem Thema in der Oktoberausgabe des Verbandmagazins „Die Bundeswehr“.

Oberst i.G. Frank Richter aus der Abteilung Politik des BMVg informierte über den Weißbuchprozess und die Herausforderungen, denen sich die Gestalter von Sicherheitspolitik gegenüber sehen. Strategische Geduld und Durchhaltevermögen bei der Verfolgung der definierten Ziele sei die besondere Herausforderung.

Auch der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbands, Oberstleutnant André Wüstner, nahm an der Veranstaltung teil und gab Einblicke in die Arbeit des Vereins und die Verbandspolitik. Auch ging er auf die Soldatenarbeitszeitverordnung und die Trendwende Personal ein und machte deutlich, wie mit Zielstrebigkeit immer wieder Lösungen durch den Verband angeboten werden. Darüber hinaus erläuterte er den Sachstand der verbandspolitischen Aktivitäten zur Wahlfreiheit von Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung.

Der Kultur des gegenseitigen Informationsaustausches sowie des Zuhörens auch bei unterschiedlichen Auffassungen müsse auf allen Ebenen wieder mehr Raum und Bedeutung beigemessen werden, so Wüstner. „Vertrauen lässt sich nur aufbauen, wenn wir miteinander reden", sagte der BV. Dies gelte für Politik und Militär, aber auch für das Miteinander im DBwV. „Die Zeit müssen wir uns nehmen!“

„Die Zeit zur Teilnahme an dieser Tagung war gut investiert,“ so ein Teilnehmer. „Hoffentlich bin ich im nächsten Jahr noch Chef, dann werde ich erneut teilnehmen!“