Um die Trendwenden zu schaffen, braucht es gute Ideen auf allen Ebenen Foto: pixabay

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26.06.2018

Personalgewinnung: Jetzt ist viel Kreativität gefragt!

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

der Personalabbau ist gestoppt, die Trendwende ist erreicht. Grundsätzlich gilt diese Aussage auch für das Zivilpersonal in der Bundeswehr. Neue Dienstposten für Beamte und Tarifbeschäftigte in hoher vierstelliger Zahl sind bereits oder werden mittelfristig eingerichtet. Dem steht immer noch ein ordentlicher Überhang an Zivilbeschäftigten – vor allem an Arbeitnehmern – gegenüber. Ein schneller Abbau des Überhangs durch die Besetzung der neu eingerichteten Dienstposten ist kaum möglich, denn hierfür sind meistens bestimmte Qualifikationen gefragt.

Gut die Hälfte des heute aktiv beschäftigten Zivilpersonals wird in den nächsten rund zehn Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Damit dürfte nicht nur der Personalüberhang endgültig abgebaut sein, auch der Fachkräftemangel wird sich noch erheblich verschärfen und wichtiges Know-how verloren gehen. Durch die kurzsichtige jahrzehntelange Sparpolitik hat sich die Bundeswehr bei ihrem Zivilpersonal in eine dramatische Altersstruktur hineinmanövriert, die sich durch Ausrufen einer Trendwende Personal und die Schaffung neuer Dienstposten nicht einfach beheben lässt.

Personalgewinnung wird – mit unterschiedlichem Erfolg – bereits verstärkt betrieben. Für die Gewinnung neuen Zivilpersonals darf man nicht allein auf junge, frisch ausgebildete Kräfte setzen. Um eine neue altersstrukturelle Bugwelle in 40 bis 50 Jahren zu verhindern, müssen auch berufserfahrenere Kräfte gewonnen werden. Hier bieten sich besonders ausscheidende Zeitsoldaten an, indem man sie entweder zivilberuflich ausbildet oder geeignete, in der militärischen Laufbahn erworbene Qualifikationen zivil anerkennt und mögliche noch vorhandene Qualifikationslücken schließt.

Ich habe es an dieser Stelle nicht zum ersten Mal gesagt: Für die Gewinnung von neuem Zivilpersonal ist viel Kreativität gefragt. Gefordert ist nicht nur das BMVg, sondern insbesondere auch das BMI als Dienstherr und Arbeitgeber des Bundes. Die altersstrukturellen Probleme und die der Fachkräftegewinnung sind nicht nur in der Bundeswehr – dort ganz besonders –, sondern in allen Bundesressorts vorhanden. Vorschläge für attraktive Angebote hat der DBwV nicht nur jüngst mit seiner Agenda BW2025 gemacht, er wird es auch zukünftig weiter tun.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr
Klaus-Hermann Scharf
Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte

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