Referent: Markus Hubert (DBwV) gab Tipps bei der Wiedereingliederung. Foto: DBwV/Götze

Referent: Markus Hubert (DBwV) gab Tipps bei der Wiedereingliederung. Foto: DBwV/Götze

02.04.2019
Peter Götze

SaZ-Tagung 2019: Vorbereitung auf die Zeit nach der Bundeswehr

Halle (Saale).Traditionell richtet der Landesverband Ost im Deutschen BundeswehrVerband die Tagung für Soldatinnen und Soldaten auf Zeit (SaZ) in Halle an der Saale aus. In diesem Jahr war es Mitte März wieder soweit.
 
Der Bezirksvorsitzende Sachsen-Anhalt, Oberstabsfeldwebel a.D. Oliver Brockholz, führte in bewährter Weise durch die Tagung und stimmte die Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten auf die Veranstaltung ein. Der Landesverband erhofft sich von dieser Tagung einen kritischen Meinungsaustausch mit den Teilnehmern.

Der Landesvorsitzende Hauptmann a.D. Uwe Köpsel erläuterte in seinem Vortrag die Aufgaben und Strukturen des Verbandes. Mehr als 119.000 Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten dienen in der Bundeswehr und ein Großteil ist Mitglied im Verband. „Mit derzeit insgesamt 203.000 Mitgliedern erzeugt der Verband eine große soziale Mächtigkeit. Mit der neuen Bundeszentrale in Berlin Stresemannstraße sind wir auch infrastrukturell optimal aufgestellt und haben gleichzeitig eine gute Wertanlage unserer Mitgliedsbeiträge“, so Uwe Köpsel.

Am ersten Tag informierte Regierungsamtmann Jens Scheer vom Sozialdienst der Bundeswehr in Erfurt über die Aufgaben und Möglichkeiten des Sozialdienstes der Bundeswehr. Darüber hinaus ging er auf das neue Versichertenentlastungsgesetz ein, das seit Anfang 2019 in Kraft getreten ist. Im Anschluss informierte Ina Stahr vom Berufsförderungsdienst-Team (BFD) in Weißenfels über die Ansprüche der Zeitsoldaten. Ein Thema, das nicht oft genug angesprochen werden kann, denn die Betroffenen sollten sich rechtzeitig vor dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst optimal vorbereiten. „Die Ermittlung des Bildungsbedarfs, die Entwicklung des Förderungsplanes und das Bestimmen des Berufsziels der Betroffenen unter Beachtung des aktuellen Arbeitsmarktes, der persönlichen Neigung, Eignung und Leistungsfähigkeit gehören zum guten Service des BFD“, sagte Ina Stahr.

Der erste Tag endete mit einem Beitrag des Sonderbeauftragten für die Eingliederung von SaZ, Oberstleutnant a.D. Peter Götze. Er erläutere Besonderheiten und Fallstricke, welche die Zeitsoldaten bei der erfolgreichen Integration in das zivile Berufsleben beachten sollten.

Der zweite Tag begann mit dem Vortrag von Markus Hubert, Referent des Verbandes für Angelegenheiten der Soldaten auf Zeit, Reservisten und freiwillig Wehrdienstleistende, zum Thema Eingliederung in die zivile berufliche Arbeitswelt. Er erläuterte die Ansprüche, die Dienstzeitversorgung und die Wege für eine erfolgreiche Eingliederung. „Bereits am ersten Tag der Soldatenzeit sollte die Beratung durch den BFD beginnen. Nutzen Sie diese Chance“, riet Hubert den Anwesenden und verwies auf die SOLDATA Mitte Mai 2019.

In den einzelnen Workshops der Laufbahngruppen waren die Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten aufgefordert, die Probleme des Truppenalltags darzustellen. Die Gruppe der Mannschaftsdienstgrade forderten unter anderem Verbesserungen der Rentennachversicherung und auch der Infrastruktur in den Kasernen. Oberstabsgefreiter Dennis Göbel meinte, „die Vollausrüstung jedes Soldaten muss gewährleistet werden, sowohl im Inland als auch Ausland. Die Innere Führung verlangt von allen Vorgesetzten eine exakte Befehlsgebung, Kontrolle und Durchführung“.

„Wir brauchen die Verbesserung der aktuellen Vorschriftenlage“,  meinte Hauptfeldwebel Tino Bornhacke aus der Arbeitsgruppe der Unteroffiziere. Dabei war die Forderung nach einer transparenten Handhabung und einfachere Regelung zur Trennungsgeldverordnung und/oder Umzugskostenvergütung ein bestimmendes Thema.
Eine Vielzahl von Themen wurden in allen Gruppen thematisiert und der Landesgeschäftsführer Hauptmann d.R. Christian Ziegler versprach, sich allen angesprochenen Problemen anzunehmen, die nicht vor Ort geklärt werden konnten.

„Mit enorm hoher Motivation haben die Referenten in ausgezeichneter Qualität mit ihren Vorträgen einen sehr guten Überblick über die Situation der SaZ am Ende der Dienstzeit vermitteln können und waren auch danach noch für die individuellen Fragen der anwesenden Teilnehmer zu sprechen“, meinte Hauptfeldwebel Roland Pfeiffer am Ende der Tagung. Als Fazit bleibt festzuhalten: Die Tagung wird von den Betroffenen als eine willkommene Diskussionsplattform angenommen. Und sie schätzen die Möglichkeit, Informationen mit nach Hause in die Truppe nehmen zu können.

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