12.06.2016

Zivile Beschäftigte im Blick, Teil 2 und 3

„Sie waren mit unseren Soldatinnen und Soldaten im Einsatz und haben ihren Kopf hingehalten. Nun kann die Bundeswehr ihre Sprachmittler nicht im Stich lassen.“ Damit konfrontierte der Vorsitzende Fachbereich Zivile Beschäftigte, Klaus-Hermann Scharf auch die Abgeordneten von CDU/CSU und Bündnis’90/Die Grünen. Die 50 Sprachmittler, die mit den Kontingenten von ISAF und Resolute Support Mission über Jahre im Einsatz waren, dürften nicht ins berufliche Aus entlassen werden.

Agnieszka Brugger von den Grünen stellte ohne Zögern fest: „Wir sollten nicht die Zeit aller Beteiligten damit verschwenden, Paragrafen zu wälzen. Für eine Handvoll Betroffener muss es endlich eine pragmatische Lösung geben. Das sind wir diesen Menschen schuldig." Scharf und Brugger waren sich einig: Die einfachste Lösung wäre die Verpflichtung als Zeitsoldaten, um insbesondere den Berufsförderungsdienst für die Weiterqualifizierung zu nutzen. Brugger dankte dem Deutschen BundeswehrVerband für sein Engagement, gerade weil dies so ein übersichtlicher Personenkreis sei. Scharf sagte nur: „Da sind ja auch Mitglieder betroffen, da ist das doch selbstverständlich“.

Gisela Manderla (CDU/CSU-Fraktion) war optimistisch, die Attraktivität der Bundeswehr auch für das Zivilpersonal weiter erhöhen zu können. Sie befasse sich schon seit längerem mit den Auswirkungen des demografischen Wandels, und die geburtenschwachen Jahrgänge werden sich auch auf das Bewerberaufkommen für die Bundeswehrverwaltung auswirken. Deshalb bleibe die Attraktivität weiter oben auf der Agenda. Manderla sprach Scharf ihren Respekt für das ehrenamtliche Engagement in Verbänden aus. Die Abgeordnete, selbst in der katholischen Kirche aktiv, sah das Ehrenamt als unverzichtbares Element unserer Gesellschaft an.