Die geladenen Gäste verfolgen in der Britischen Botschaft die Hochzeitsfeier von Prinz Harry und Meghan Markle. Mit dabei: Deutsche Soldaten, die an den Invictus Games teilgenommen haben. Foto: Bombeke

Die geladenen Gäste verfolgen in der Britischen Botschaft die Hochzeitsfeier von Prinz Harry und Meghan Markle. Mit dabei: Deutsche Soldaten, die an den Invictus Games teilgenommen haben. Foto: Bombeke

23.05.2018
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Britische Botschaft lädt deutsche Einsatzversehrte zur „Royal Wedding Party“ ein

Berlin. Besser hätte man kein (Märchen-)Drehbuch schreiben können: Als sich Prinz Harry und Meghan Markle am vergangenen Samstag (19. Mai) das Ja-Wort gaben, strahlte der Himmel in einem nahezu königlichen Blau über Windsor. Tausende säumten die Straßen und feierten das frisch vermählte Paar, das in einer offenen Hochzeitskutsche die St. George`s Chapel verließ. Weltweit sahen Millionen Menschen zu und feierten auf Partys das freudige royale Ereignis.

Auch in Berlin wurde vielerorts im britischen Ambiente die Traumhochzeit gefeiert. Die exklusivste Veranstaltung fand dabei wohl in der Britischen Botschaft statt: In der diplomatischen Vertretung des Vereinigten Königreichs in der Wilhelmstraße verfolgten 400 geladene Gäste die Hochzeitsfeier auf Großbildschirmen und erfreuten sich an Pimm`s Cocktail, Gurkensandwich und Fish&Chips – alles „very British“.  Botschafter Sir Sebastian Wood hatte einige besondere Gäste eingeladen, die man vielleicht nicht unbedingt bei diesem Anlass erwartet hätte: Eine Gruppe deutscher Soldaten durfte ebenfalls an der „Royal Wedding Party“ teilhaben.

Die Soldaten waren Teilnehmer der Invictus Games – ein paralympisches Sportereignis für kriegsversehrte Soldaten. Dass diese Spiele für seelisch oder körperlich Verwundete seit 2014 ausgetragen werden, ist maßgeblich dem Engagement von Prinz Harry zu verdanken. „Wir wollten, dass unsere Party in Berlin auch die größere Party in Windsor widerspiegelt“, sagt Botschafter Wood, „wir wissen, dass für Prinz Harry das Thema der kriegsversehrten Soldaten äußerst wichtig ist und dass er persönlich sehr viel für die Invictus Games getan hat. Deshalb haben wir gedacht, es wäre eine gute Idee, Mitglieder der deutschen Invictus-Games-Mannschaft dabei zu haben.“

Eine hervorragende Idee des britischen Chefdiplomaten in Deutschland – so sieht das auch Hauptfeldwebel Steffi Matz, die mit ihren Kameraden in die Botschaft gekommen ist: „Das ist sehr schön, dass man an uns gedacht hat. Wir können ja hier auch ein bisschen als Botschafter in unserer eigenen Sache auftreten.“ Sie habe viele gute Gespräche geführt, sagt Steffi Matz, die der Online-Redaktion des DBwV noch vor wenigen Wochen ein Interview gegeben hat. In der Botschaft hat sie aber auch das britische Flair und die entspannte Atmosphäre genossen. „Es war sehr schön und emotional – eine tolle Sache und natürlich eine große Ehre für uns, dabei gewesen zu sein.“

Für die deutschen Athleten der Invictus Games ist die Einladung in die Britische Botschaft eine Form der Anerkennung von Einsatzgeschädigten, die in Deutschland nach wie vor nicht alltäglich ist. In Großbritannien ist der gesellschaftliche und politische Umgang mit Veteranen ein anderer – das weiß auch Botschafter Wood: „Ich habe immer größten Respekt für Menschen, die bereit sind, ihr Leben für ihr Land und für die Sicherheit ihrer Mitbürger zu opfern. Deswegen habe ich auch größten Respekt für die Angehörigen der deutschen Bundeswehr. Ich hoffe, dass es in Deutschland nach und nach eine Normalisierung gibt, damit sie den Respekt bekommen, den sie verdienen.“

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