Schnelle Rückkehr nach Afghanistan: Nur wenige Monate nach dem Anschlag ging Kneip wieder in den Einsatz. Foto: Bundeswehr

Schnelle Rückkehr nach Afghanistan: Nur wenige Monate nach dem Anschlag ging Kneip wieder in den Einsatz. Foto: Bundeswehr

28.05.2019
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Erinnerung an die Gefallenen des Anschlags auf General Kneip

Berlin. Am Morgen des 28. Mai 2011 hielt Generalmajor Markus Kneip im Feldlager Kundus die Trauerrede für Hauptmann Markus Matthes, der drei Tage zuvor durch eine Sprengfalle getötet worden war. Nur wenige Stunden später wurde der deutsche Kontingentführer selbst Ziel eines Anschlags.

Generalmajor Kneip überlebte den Anschlag vor acht Jahren schwer verwundet, zwei seiner Begleiter nicht. Der Personenschützer Hauptfeldwebel Tobias Lagenstein und Kneips Berater Major Thomas Tholi wurden durch die Explosion am Gouverneurssitz in Taloqan in den Tod gerissen. Dort hatte Kneip an einem Gespräch mit dem nordafghanischen Polizeichef Mohammed Daoud Daoud teilgenommen. Als die Gruppe den Gouverneurspalast verließ, zündete der Attentäter seinen Sprengsatz. Neben den zwei deutschen Soldaten kamen auch General Daoud Daoud und vier weitere Afghanen ums Leben.

Erstmals Kaserne nach gefallenem Soldaten benannt

Kneip sorgte später für Aufsehen, als er gegen den Rat seiner Ärzte das Krankenbett verließ und mit verbundenen Armen und verbranntem Gesicht seinen gefallenen Kameraden das letzte Geleit gab. Und er wollte so schnell wie möglich in den Einsatz: Bereits im Juli 2011 kehrte er nach Afghanistan zurück und übernahm wieder seinen Posten als Kommandeur des RC North. Heute ist General Markus Kneip Chef des Stabes beim Supreme Headquarter Allied Forces Europe (SHAPE) im belgischen Mons.

Im vergangenen Jahr wurde in Hannover die Emmich-Cambrai-Kaserne in Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne umbenannt. Damit wurde erstmals in der Geschichte der Bundeswehr eine Kaserne nach einem im Einsatz gefallenen Soldaten benannt.

Auch dem Deutschen BundeswehrVerband ist es ein Anliegen von höchster Bedeutung, immer wieder an die gefallenen Kameraden zu erinnern – sie dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Auch wenn in der Politik längst niemand mehr über diejenigen, die das höchste Opfer gegeben haben, sprechen mag.

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