Für die Einrichtung einer jüdischen Militärseelsorge in Deutschland gab es im Bundestag von alen Parteien Unterstützung. Foto: picture alliance / Maren Wischnewski/Shotshop

Das Gesetz über die jüdische Militärseelsorge in Deutschland wurde einstimmig beschlossen. Foto: picture alliance / Maren Wischnewski/Shotshop

29.05.2020
Yann Bombeke

Das Gesetz über jüdische Militärseelsorge ist beschlossen

Berlin. Der Bundestag hat am 28. Mai einen historischen Beschluss gefasst: Noch in diesem Jahr wird in Berlin ein Militärrabbinat eingerichtet. Der entsprechende Gesetzentwurf der Bundesregierung wurde einstimmig von den Abgeordneten angenommen.

Der Staatsvertrag war im vergangenen Dezember mit dem Zentralrat der Juden geschlossen worden und sieht vor, dass neben den katholischen und den evangelischen Militärseelsorgern künftig auch jüdische Militärseelsorger Soldaten der Bundeswehr betreuen.

Noch in diesem Jahr sollen die ersten Militärrabbiner und -Rabbinerinnen eingestellt werden. „Ihre Tür steht allen Angehörigen der Bundeswehr offen“, sagte Kramp-Karrenbauer bereits in der vergangenen Woche im Bundestag, „sie werden Trost geben, Kraft spenden, Wege aufzeigen, Verständnis schaffen.“

Bis zu zehn jüdische Seelsorger werden sich künftig in der Bundeswehr engagieren. Die Aufsicht übernimmt ein Militärbundesrabbiner. Nach Angaben des BMVg werden die Geistlichen auch Lebenskundlichen Unterricht erteilen und die Soldaten in Auslandseinsätze begleiten. Die Seelsorger werden als Beamte auf Zeit berufen. Später sei auch eine Verbeamtung auf Lebenszeit möglich. Neben dem Militärrabbinat in Berlin sollen Außenstellen in Hamburg, München, Frankfurt und Leipzig eingerichtet werden.

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