Ursula von der Leyen (M.) wurde von ihrer Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer verabschiedet. Links im Bild der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn. Foto: DBwV/Schmidt

Ursula von der Leyen (M.) wurde von ihrer Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer verabschiedet. Links im Bild der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn. Foto: DBwV/Schmidt

16.08.2019
dpa/BMVg/yb

Fackelträger und der „Wind of Change“ zum Abschied

Leichte Jahre waren es für Ursula von der Leyen im Verteidigungsministerium nicht. Sie selbst beschreibt es als forderndste Aufgabe. Mit großer Zeremonie hat die Bundeswehr sie aus dem Amt und nach Brüssel verabschiedet.

Berlin. Trommelwirbel und Marschmusik, Stiefel knallen auf den Asphalt, Fackelträger tauchen den Aufmarsch in ein feuerrotes Licht: Mit einem Großen Zapfenstreich, dem höchsten militärischen Zeremoniell der deutschen Streitkräfte, hat die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Donnerstag (15. August) ihre Vorgängerin Ursula von der Leyen aus dem Amt verabschiedet. Von der Leyen wechselt als EU-Kommissionspräsidentin nach Brüssel.

„Heute Abend dürfen wir Dir die Ehre erweisen für das, was Du für die Bundeswehr und unser Land geleistet hast. Du hast den Kompass auf Zukunftsfähigkeit gestellt“, sagte Kramp-Karrenbauer, die auch CDU-Chefin ist, bei einem Empfang vor der Zeremonie. Kanzlerin Angela Merkel dankte von der Leyen. Diese selbst sprach davon, dass die Aufgabe an der Spitze des Verteidigungsministeriums ihre bisher forderndste politische Aufgabe gewesen sei.

Noch vor dem feierlichen Abschiedszeremoniell bedankte sich von der Leyen bei einem Empfang bei der Truppe, die ihr ans Herz gewachsen sei: „Die Soldatinnen und Soldaten sowie die Zivilbeschäftigten haben eine ganz besondere Aufgabe in den Einsätzen und auch hier zu Hause. Denn sie stehen ein für unsere Freiheit, den Rechtsstaat und dafür, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Ohne die Hingabe, ohne die Leistung unserer Männer und Frauen in Uniform und in Zivil wäre es mir nicht möglich gewesen, in diesen fünfeinhalb Jahren die Verantwortung zu tragen und dafür sage ich aus ganzem Herzen ‚Danke‘“.

Für das Stabsmusikkorps stand bei der feierlichen Zeremonie am Bendlerblock in Berlin die von Mozart vertonte mittelalterliche Hymne „Ave Verum“ und die Europahymne „Ode an die Freude“ aus der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens auf dem Programm. Von der Leyen hat sich zum Abschied zudem „Wind of Change“ von den Scorpions gewünscht, das die Militärmusiker mit einem Saxofon-Solo vortrugen, wo sonst die Leadgitarre ansetzt. Mit glänzenden Augen lauschte die ehemalige Ministerin dem Song, der für die Musiker der Bundeswehr nicht einfach zu spielen war.

Mehrere Hundert Menschen waren beim Großen Zapfenstreich anwesend, darunter viel Prominenz aus Militär und Politik. Für den Deutschen BundeswehrVerband nahmen der Bundesvorsitzende, Oberstleutnant André Wüstner, und sein Stellvertreter, Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Görlich, teil.

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