Bundeswehrsoldaten tragen am 10. Juni 2003 die vier Särge ihrer Kameraden auf dem Flughafen Köln-Wahn zu einer Flughalle, in der die Gedenkfeier stattfand. Die sterblichen Überreste der in Kabul bei einem Terroranschlag getöteten Soldaten waren zuvor mit einem Airbus der Luftwaffe nach Deutschland gebracht worden. Foto: dpa

Bundeswehrsoldaten tragen am 10. Juni 2003 die vier Särge ihrer Kameraden auf dem Flughafen Köln-Wahn zu einer Flughalle, in der die Gedenkfeier stattfand. Die sterblichen Überreste der in Kabul bei einem Terroranschlag getöteten Soldaten waren zuvor mit einem Airbus der Luftwaffe nach Deutschland gebracht worden. Foto: dpa

07.06.2019
yb

Gedenken: Vor 16 Jahren starben vier deutsche Soldaten in Kabul

Berlin. Die vielleicht von vielen Politikern gefühlte und der Öffentlichkeit vermittelte Sicherheit im Afghanistan-Einsatz war trügerisch – das wurde am 7. Juni 2003 auf bittere Weise deutlich, als sich ein Selbstmordattentäter neben einem Bus der Bundeswehr in die Luft sprengte. Vier Soldaten wurden in den Tod gerissen, 31 weitere Menschen erlitten zum Teil schwerste Verwundungen.

Tragisch der Umstand, dass die Soldaten am Ende ihres Einsatzes am Hindukusch angelangt waren und sich auf dem Weg zum Flughafen in Kabul befanden, von wo aus sie in die Heimat starten wollten. Für Oberfeldwebel Carsten Kühlmorgen, Oberfähnrich Andreas Beljo, Feldwebel Helmi Jimenez-Paradis und Stabsunteroffizier Jörg Baasch endete die Heimreise jedoch in den Trümmern des ungepanzerten Busses. Nur wenige Tage zuvor war der Stabsgefreite Stefan Kamins gefallen, als sein „Wolf“ auf eine Landmine fuhr.

Dass die Soldaten insbesondere in der Anfangsphase des Afghanistan-Einsatzes in nur unzureichend geschützten Fahrzeugen unterwegs waren, sorgte damals für Kritik – auch vom Deutschen BundeswehrVerband. Mit der Zeit erhielt die Bundeswehr mehr geschützte Fahrzeuge, aber es dauerte trotz vieler weiterer Opfer noch Jahre, bis sich die politischen Verantwortungsträger In Deutschland dazu durchrangen, zumindest von „kriegsähnlichen Zuständen“ am Hindukusch zu sprechen.
 
Für den DBwV ist es eine Pflicht, immer wieder an die in den Einsätzen gefallenen Kameraden zu erinnern. Sie dürfen niemals in Vergessenheit geraten.

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