Engagiert: Oberstleutnant i.G. Daniel Razat kandidiert für das Bürgermeisteramt in Höxter. Foto: DBwV/Vieth

Engagiert: Oberstleutnant i.G. Daniel Razat kandidiert für das Bürgermeisteramt in Höxter. Foto: DBwV/Vieth

07.01.2020
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Im Dienst für die Gesellschaft - ein Soldat möchte Bürgermeister werden

Höxter. Das Motto „Wir dienen Deutschland“ zählt für Oberstleutnant i.G. Daniel Razat nicht nur als aktiver Soldat. Er möchte sich nicht nur in der Verteidigung von Demokratie und Freiheit engagieren, sondern auch für die Gesellschaft im Allgemeinen. Deswegen strebt er an, Bürgermeister in seiner Wahlheimat Höxter zu werden. Er ist ein unabhängiger Kandidat. Er möchte die Stadt zukunftsfähig und attraktiver machen. Und das alles im Dialog mit den Bürgern. Dass mit einem Soldaten Befehl und Gehorsam ins Stadthaus einziehen könnten, sei eine unbegründete Befürchtung. Razat weiß, dass Ziele nur im Team erreicht werden. Getreu dem Motto „Einer von Wir“ betont er: „Man darf niemals das Wir vergessen. Das Wir steht im Vordergrund.“ Das wolle er als Bürgermeister immer beherzigen und umsetzen. Die Erfahrung und Ausbildung bei der Bundeswehr bestärken ihn in seinem Vorhaben.

Höxter, eine Kleinstadt im südlichen Ostwestfalen-Lippe, ist seit 2006 das Zuhause von Razat. Die Stadt ist ihm auch durch die Bundeswehr bekannt: Er war im ABC-Abwehrbataillon 7 als Zugführer und Kompaniechef eingesetzt. Endgültig in das Weserbergland führte ihn seine Frau Kirsten, welche er in München während seines Studiums der Staats- und Sozialwissenschaften kennenlernte.

Die militärische Laufbahn ließ ihn weiter durch die Bundesrepublik reisen. Unter anderem zum LGAN-Lehrgang nach Hamburg, welchen er erfolgreich absolvierte und jetzt im Einsatzführungskommando der Bundeswehr als Referent für Einsatzplanung der Resolute Support Mission in Afghanistan leitet. Er selbst war dort sieben Monate im Auslandseinsatz. Nun kümmert er sich um die strukturellen Planungen des deutschen Afghanistan-Einsatzes auf operativer Ebene. Am Wochenende kehrt er nach Hause zu seiner Frau und seinen drei Kindern zurück.

Unterstützung von Familie, Freunden und Bundeswehr

Die Entscheidung, nicht den Verwendungen hinterher zu ziehen, sondern einen festen Wohnsitz zu haben, an dem die drei Kinder aufwachsen, sei schnell gefallen. „Wir fühlen uns hier wohl. Da nehme ich das Pendeln gerne in Kauf“, so der 38-Jährige, der gebürtig aus dem Ruhrgebiet stammt. Alle Entscheidungen fälle er gemeinsam mit seiner Familie – den Entschluss, Berufssoldat zu werden, ebenso wie die Kandidatur für das Bürgermeisteramt.

Die Idee, sich aufstellen zu lassen, stamme aber nicht aus dem Hause Razat, sondern Bürger seien mit diesem Gedanken auf ihn zugekommen. „Wir haben darüber gesprochen und uns dann entschieden, den Schritt zu gehen“, berichtet Razat. Rückhalt hat er von der Familie und im Freundeskreis, die CDU Höxter hat bereits ihre Unterstützung signalisiert. Auch mit Kameradinnen und Kameraden spreche er viel über sein Vorhaben, erster Bürger der Stadt Höxter zu werden. Er erhalte viel Anerkennung und Unterstützung dafür. „Die Bundeswehr möchte, dass man sich gesellschaftlich engagiert, das wird auch gefördert.“ Sollte er die Wahl im September gewinnen, werde er freigestellt.

Ehrenamtlich engagiert und gewillt, noch mehr zu tun

Razat engagiert sich bereits ehrenamtlich in seiner Gemeinde Ovenhausen, ein Ortsteil von Höxter.  Kameraden nennen ihn „Vereinsmeier“, wie er mit einem Lachen berichtet. „Ich bin ein absoluter Vereinsmensch“, stimmt er zu. So war er mehrere Jahre Geschäftsführer des TuS Ovenhausen, ist Mitglied im Heimat- und Schützenverein, wo er lange als Major fungierte, und setzt sich für die Rückkehr der Störche im Verein Grubestörche ein. Dass ihm seine Heimat am Herzen liegt und er dort verwurzelt ist, hat er schon längst bewiesen. Doch er möchte noch mehr tun: Der Gesellschaft etwas zurückgeben.

Darauf fußte sein Entschluss, sich im Jahr 2000 nach dem Abitur für die Offizierslaufbahn zu verpflichten und auch der Wille, Höxters Stärken in den Fokus zu rücken. „So viele Dinge machen Höxter lebens- und liebenswert. Wir müssen zeigen, wie gut Höxter ist und das auch nach außen tragen“, betont Razat. Junge Familien in die Weserstadt zu holen, aber auch Abgewanderte davon überzeugen, wieder in die Heimat zurückzukehren seien ihm beispielsweise große Anliegen. Es bedürfe eines professionellen Stadtmarketings, Kompetenzen müssten gebündelt werden, Wirtschaft und Stadt beispielsweise enger zusammenarbeiten, um ein Gesamtpaket schnüren zu können. Die Vorteile der Stadt, der gesamten Region sollen stärker in den Vordergrund rücken.

Aber auch aktuelle große Projekte, wie die Landesgartenschau 2023, der Neubau des Hallenbads und die Digitalisierung der Schulen müssten gut abgewickelt werden – ohne dabei die Finanzen aus dem Blick zu verlieren.

Transparenz und offene Kommunikation

Razats Pläne und Konzepte sind vielfältig. Gerade sein Blick von außen bringe ihm Vorteile. „Es ist gut, jemanden zu haben, der kein Kind der Verwaltung ist und unvoreingenommen an die Sachen rangeht.“ Auch die Ausbildungen, die er bei der Bundeswehr durchlaufen hat in puncto Menschenführung und Planung, qualifizieren ihn für das Amt. Natürlich sei ihm bewusst, dass es in einer Verwaltung noch einmal anders ist, aber er bringe das richtige Werkzeug mit.

Eine wichtige Frage werde für ihn auch sein: „Was muss ich noch lernen?“ Er wolle sich mit den Parteien und Akteuren an einen Tisch setzen. Er möchte, dass die Menschen gerne zur Arbeit kommen und sich gerne einbringen. Deswegen setzt er auf einen kooperativen Führungsstil, statt Befehl und Gehorsam. Das sei mittlerweile auch bei der Bundeswehr so. Transparenz und offene Kommunikation sind für ihn besonders wichtig. „Das schulden wir den Bürgern.“

Ein Beispiel für Kameraden

Bis zum Tag der Wahl am 13. September haben Razat und sein Team noch viel vor. Bis der Straßen-Wahlkampf beginnt, vergeht noch etwas Zeit, die Arbeit läuft aber bereits. Er werde noch in die Ortschaften gehen, mit den Menschen sprechen, ihre Bedürfnisse und Sorgen erfahren. Denn er wisse, dass sich diese von Ort zu Ort unterscheiden. Deswegen wolle er mit den Bürgern ins Gespräch kommen, bei ihnen vor Ort.

Er hofft, auch Kameraden ein Beispiel zu sein, dass sie sich in ihrer Heimat, in ihrem Wohnort engagieren, in Vereinen beispielsweise. Und er hofft, die Bürger für sich und seine Ideen gewinnen zu können.

Was seine erste Amtshandlung als Bürgermeister wäre? „Ich würde die komplette Verwaltung in die Stadthalle einladen, um ins Gespräch zu kommen. Man muss direkt am Anfang ein offenes Ohr haben und auf die Menschen zugehen.“

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