Angeregte Gespräche: Der Austausch steht im Mittelpunkt der Veranstaltung Mission Critical 2019 in Berlin. Foto. DBwV

Angeregte Gespräche: Der Austausch steht im Mittelpunkt der Veranstaltung Mission Critical 2019 in Berlin. Foto. DBwV

19.06.2019
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Inklusion als Gebot und Auftrag

Berlin. Inklusion und Diversity spielen in der Bundeswehr ebenso eine Rolle wie in vielen anderen Lebens- und Arbeitsbereichen. Jetzt fand das dreitägige Treffen „Mission Critical – Inclusive Leadership for Security Sector 2019“ mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionrunden in Berlin statt. Jährlich kommen hier unter anderem Vertreter von Euromil, den Vereinen Deutscher Soldat und Women in International Security Deutschland und weiteren Organisationen zusammen, um über die aktuelle Lage, Herausforderungen und Ziele zu sprechen. Vertreten dabei ist auch der Deutsche BundeswehrVerband, der die Veranstaltung unterstützt.

„Inklusion ist ein Gebot und Auftrag unserer FDGO. Es ist die Aufgabe des Staates, ein würdevolles Leben unabhängig von Religion, sexueller Orientierung und Abstammung zu garantieren“, betont Andreas Steinmetz, zweiter Stellvertreter des Bundesvorsitzenden, der die Mission Critical 2019 besuchte.

Frauen in der Bundeswehr und weiteren Sicherheitsbereichen waren ebenso Thema wie versehrte Soldaten und Homo- und Transsexuelle in der Armee. Es ging um die Herausforderungen, mit denen sich die Betroffenen konfrontiert sehen, und mögliche Lösungsansätze. Man wünsche sich mehr Verständnis von Kollegen, Kameraden und auch der Gesellschaft. Um das zu ermöglichen, müssten aber mehr Berührungspunkte geschaffen werden. So wird – insbesondere im Fall der versehrten Soldaten – Sport als Mittel zur Inklusion vorgeschlagen.  Das wirke sich nicht nur körperlich positiv aus, sondern auch seelisch, sind sich die Teilnehmer einig.

Es sei wichtig, Diversity auch in der Truppe zu zeigen und mit veralteten Rollenbildern aufzuräumen. So gehe man auch einen wichtigen Schritt gegen Rassismus und Minderheitendiskriminierung.  Zudem müssten Beschwerden der Betroffenen und auch Kritik ernstgenommen werden, nur so könne sich langfristig etwas ändern und bessern.

Auch die Arbeitsumstände und -zeiten nahm Mission Critical in den Blick. Work-Life-Balance lautet hier das Schlagwort. Um ein besseres Gleichgewicht zwischen Leben und Arbeit zu schaffen, wird unter anderem mehr Flexibilität gefordert, so dass beispielsweise ein Sabbatical möglich ist. Insbesondere müsse es für Frauen attraktiver gemacht werden, zum Militär zu gehen und auch zu bleiben. Denn diese verließen besonders häufig die Armee – Gespräche mit ihnen könnten Aufschluss über die Ursachen geben.

Auch wenn es bereits Erfolge gibt, so ist der Handlungsbedarf in den Truppen weiterhin nicht zu unterschätzen. Mission Critical hat noch zahlreiche Punkte auf der Agenda, bis eine diverse und inklusive Truppe erreicht ist.

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