Ein Luftwaffen-Techniker montiert bei einer Übung in Südafrika eine lasergelenkte Bombe unter einen Tornado-Kampfjet. Für die zweiwöchige Übung "Blue Flag" in Israel scheint die Bundeswehr sehr sparsam mit der Ausgabe von Sonderbekleidung für das Bodenper

Ein Luftwaffen-Techniker montiert bei einer Übung in Südafrika eine lasergelenkte Bombe unter einen Tornado-Kampfjet. Für die zweiwöchige Übung "Blue Flag" in Israel scheint die Bundeswehr sehr sparsam mit der Ausgabe von Sonderbekleidung für das Bodenpersonal vorzugehen. Foto: Bundeswehr/Bienert

10.11.2017
mn

Neues aus dem Sockenbunker

In Sachen Bekleidungsmanagement ist eigentlich schon alles gesagt und es gibt auch wirklich keinen einzigen Soldaten, der mit diesem erst kürzlich reformierten System vollends zufrieden wäre. Da spielt es auch keine Rolle, welchen Namen man dem Kinde verleiht. Der Transfer der Verantwortlichkeiten für Bekleidung zurück zum Ministerium kann bisher jedenfalls auch nicht für eine Beschleunigung der Beschaffungsverfahren sorgen. Und der Generalinspekteur hat sich durch seinen letzten Tagesbefehl zur Bekleidung nicht gerade sonderlich hervorgetan. So summieren sich in dieser Sache die unpopulären Entscheidungen.

Seit Jahren beklagen die Soldatinnen und Soldaten das starre Prinzip der Bekleidungsmangelwirtschaft, insbesondere im Bereich der Sonderbekleidung und der persönlichen Schutzausstattung. Im jüngsten Fall beklagen Angehörige der Luftwaffe, ohne ausreichende Sonderbekleidung zur Teilnahme am Großvorhaben „Blue Flag“ in Israel entsandt zu werden. Luftfahrzeugwartungspersonal aus Israel und das unserer Luftwaffe sollen sich dabei kennenlernen und aufeinander abstimmen.

Dazu berichtet uns ein betroffener Avionik-Feldwebel von dem Wunsch, einen zweiten Monteurkombi für den Aufenthalt im Nahen Osten zu erhalten. Ein verständliches Begehr – jedenfalls für alle, die einmal technische Wartungsarbeiten an Großgerät im Hochsommer durchgeführt haben. Bei den in Israel durchschnittlich zu erwartenden Temperaturen von 30 Grad Celsius erscheint eine zusätzliche Ausstattung sicherlich zweckmäßig. Doch im standortnahen Servicepoint wurde unser Feldwebel strikt abgewiesen. Soldaten erhalten nur das, was nach der Vorschrift „entsprechend den dienstlichen Erfordernissen“ in den STAN festgelegt ist. Das war schon immer so.

Wir meinen, die Sachlage ist ganz klar: Es fehlt an Stückzahlen. Denn nach wie vor beherrscht der Mangel – besonders im Bereich vektorgeschützter Einsatzbekleidung – die Truppe. Sonst hätten die zivilen Mitarbeiter der SVS Rostock-Warnemünde sicherlich weitergeholfen. Medienwirksam wurde das System einst angepriesen: spezielle Servicestationen für die Versorgung mit Einsatzbekleidung – und dies auch noch in der Fläche.

Der Wille, es besser zu machen, ist hier zwar entdeckt. Doch tatsächlich verschriftlicht man in aller Öffentlichkeit den Mangel und macht ihn so zum Programm. Auf der Homepage der Firma Bundeswehrbekleidungsmanagement heißt es wortwörtlich, man könne nicht das gesamte Spektrum an Bekleidungs- und Ausrüstungsartikeln vorhalten. Eine Begründung wird dafür nicht geliefert.

Attraktivität verstehen wir und unsere Mitglieder wirklich ganz anders. So wird unser Fluggerätmechaniker Seite an Seite mit sehr gut ausgerüsteten Soldaten der israelischen Armee Dienst tun. Und vielleicht helfen ja die israelischen Kameraden mit einem Monteuranzug aus.

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