Die Sieger des Wettbewerbs "Schwimmen und Retten" nach der Ehrung auf dem Marinestützpunkt Warnemünde Foto: DBwV/Kleinemas

Die Sieger des Wettbewerbs "Schwimmen und Retten" nach der Ehrung auf dem Marinestützpunkt Warnemünde Foto: DBwV/Kleinemas

25.07.2018
mkl

Siegerehrung „Schwimmen und Retten“: Vom Nicht- zum Rettungsschwimmer

Warnemünde. Es ist Urlaubszeit, die Sonne scheint, und die Menschen zieht es in Scharen an die Strände, zum Jahresurlaub ans Meer oder den Baggersee um die Ecke. Keine Frage: Im Sommer gibt es kaum etwas Schöneres, als im Wasser zu planschen oder sich einfach mal treiben zu lassen. Doch über all die Badefreuden vergessen viele leider immer wieder die Gefahren, die am Wasser selbst für geübte Schwimmer lauern. Dann heißt es oft: Ertrinken? Ich doch nicht!

Dabei ist das Risiko, im Wasser in ernste Schwierigkeiten zu geraten, gar nicht mal so klein. Statistisch gesehen ertrinkt in Deutschland jeden Tag mehr als ein Mensch, im Jahr 2017 waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 404 Personen. Das sind zwar deutlich weniger als in den beiden Jahren davor, trotzdem ist jeder Fall einer zu viel!

Man kann es daher nur begrüßen, dass sich unter anderem die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) – übrigens die größte Wasserrettungsorganisation der Welt - schon seit Jahrzenten dafür einsetzt, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Einerseits durch die überall anzutreffenden Rettungsschwimmer, aber auch durch Schulung und Ausbildung.

Auch mit dem Deutschen BundeswehrVerband  gibt es eine Kooperation: Den bundesweiten Wettbewerb „Schwimmen und Retten“, den die DLRG gemeinsam mit dem DBwV und dem Reservistenverband ausrichtet. Alle Einheiten und Dienststellen können mitmachen. Als Leistungsnachweis dienen nicht etwa Schwimmzeiten, sondern die Zahl der abgenommenen bzw. vorhandenen Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen in den Einheiten.

Die aktivsten Einheiten des 41. Wettbewerbs wurden nun bei der feierlichen Preisvergabe und eingebettet in ein attraktives Rahmenprogramm auf dem Marinestützpunkt Warnemünde verliehen. Achim Haag, Präsident der DLRG, zog in seiner Ansprache vor den Sportlern Parallelen zur Bundeswehr: „Gefahr ist Ihr alltäglicher Begleiter“, sagte er, „auf einen Kameraden muss man sich immer verlassen können. Wenn jemand in Schwierigkeiten ist, muss man helfen.“

Der Wettbewerb mache aus Nicht-Schwimmern Rettungsschwimmer, „vom Aktiven bis zum Reservisten“ – daher hoffe er, dass die enge Verbindung zwischen DLRG und Bundeswehr erhalten bleibt.

Zumindest von Seiten des DBwV gibt es dazu ein ganz klares Ja! Fregattenkapitän Marco Thiele, Vorsitzender Marine im Bundesvorstand, lobte das eingespielte Team aus DBwV, DLRG und Reservistenverband. Obwohl Wasser ein verbindendes Element und Immobilien in Wasserlage oft besonders gefragt seien, gebe es da diese alltägliche Gefahr, so Thiele.

„Gerade im Sommer häufen sich die tragischen Meldungen über Badeunfälle, wobei viele tödliche Vorfälle durch wenig Aufwand und mehr Wissen vermeidbar gewesen wären“, sagte er. Jeder ausgebildete Rettungsschwimmer erhöhe deshalb die objektive und subjektive Sicherheit beim Baden. „Die ehrenamtliche Tätigkeit, die alle Teilnehmer auszeichnet, aber auch die Beschaffenheit der beteiligten Vereine, ist in unserem Land unersetzlich“, so Thiele.

Dass man ein so ernstes Thema wie Lebensrettung auch mit Humor angehen kann, bewies in seinem Grußwort der stellvertretende Kommandeur des Stützpunktes, Fregattenkapitän Dirk Koop. Als Segler, so erzählte er, sei er viel lieber auf dem Wasser als im Wasser unterwegs. Aus diesem Grund habe er von Freunden aus Spaß einen Seepferdchen-Kurs geschenkt bekommen, den er im Januar 2017 auch absolvierte – Urkunde inklusive, die er schmunzelnd präsentierte.

Wer übrigens einmal über den Tellerrand blicken und den Profis bei der Arbeit zuschauen wollte, hatte an diesem Wochenende gute Gelegenheit. Denn fast zeitgleich zur Veranstaltung auf dem Marinestützpunkt startete am Warnemünder Strand der Internationale DLRG Cup im Rettungsschwimmen.

Auf dem Programm standen Strandsprints, Surfrennen und natürlich Schwimmen mit verschiedenen Hilfsmitteln. Vielleicht ein guter Ansporn für den ein oder anderen, auch als Retter aktiv zu werden – oder die eigenen Ambitionen noch einmal auszubauen.

Wer Interesse an einer Teilnahme bei „Schwimmen und Retten“ hat, kann sich hier über den Wettbewerb informieren und das Meldeformular herunterladen.

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