31.03.2020
dpa

Französisches Militär bringt Coronavirus-Patienten nach Deutschland

Französisches Militär bringt Coronavirus-Patienten nach Deutschland

Mülhausen. Die französische Armee hat erneut schwer an Covid-19 erkrankte Patienten von Ostfrankreich nach Deutschland gebracht. Ein Hubschrauber des Militärs habe Patienten aus Metz in der Region Lothringen nach Essen geflogen, teilte Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly am Dienstag auf Twitter mit. Zudem sollten sechs Coronavirus-Patienten aus der süd-elsässischen Stadt Mülhausen (Mulhouse) in einem Militärflugzeug nach Hamburg transportiert werden. Parly bedankte sich auf Twitter bei den Soldaten und ihrer deutschen Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Die Krankentransporte sind Teil der «Opération Résilience» des französischen Militärs. Dadurch werde die Bevölkerung von der Armee unterstützt, schrieb Parly. Staatschef Emmanuel Macron hatte die Militäroperation vergangene Woche bei einem Besuch einer mobilen Armeeklinik in Mülhausen angekündigt. Durch die Patienten-Transporte sollen die Intensivstationen in der Region Grand Est entlastet werden. Mehrere deutsche Städte haben bereits französische Patienten aufgenommen.

Der Osten Frankreichs ist von der Coronavirus-Pandemie besonders hart getroffen worden. Nach Angaben der regionalen Gesundheitsbehörde waren bis Montagabend fast 4000 Menschen mit einer Sars-CoV-2-Infektion in Krankenhäusern in Grand Est untergebracht. 844 davon waren auf Intensivstationen. Seit Beginn der Pandemie wurden demnach in der gesamten Region mehr als 919 Todesfälle verzeichnet.