05.08.2020
dpa

Merkel bestürzt über Katastrophe in Beirut - Schnelle Hilfe zugesagt

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Heiko Maas haben dem Libanon nach der verheerenden Explosion mit zahlreichen Toten in Beirut schnelle Hilfe zugesagt. «Mit großer Bestürzung habe ich von der schweren Explosion in Beirut erfahren, die zahlreiche Opfer gefordert hat», heißt es in einem Kondolenzschreiben Merkels an den libanesischen Regierungschef Hassan Diab. Den Opfern sprach die Kanzlerin ihr Mitgefühl aus. «In dieser schweren Zeit können Sie auf die Hilfe und Unterstützung der Bundesregierung zählen», betonte Merkel.

Ähnlich äußerte sich Maas bei «Bild»: «Ich bin mit meinem libanesischen Kollegen dazu in Kontakt, wie Deutschland jetzt schnell und unbürokratisch helfen kann und habe ihn gefragt, was am Nötigsten gebraucht wird», sagte er. Kräfte des Technischen Hilfswerks würden möglichst noch am Mittwoch nach Beirut aufbrechen, um bei der Suche nach Vermissten zu helfen. «Mit der Bundeswehr und unseren humanitären Helfern schauen wir, wie wir weitere Hilfe für die Aufräumarbeiten und Versorgung der Zivilbevölkerung bereitstellen können.» Das Ausmaß der Zerstörung sei kaum zu fassen, sagte Maas. «Die Bilder der Verwüstung in Beirut treffen uns mitten ins Herz, sie schmerzen.»

Die Bundeswehr prüft noch, welche Hilfe möglich ist, wenn die Regierung in Beirut und der Krisenstab im Auswärtige Amt dies für nötig und machbar halten. Zunächst habe eine Korvette der Deutschen Marine, die als Teil der UN-Mission Unifil von Zypern aus eingesetzt werde, eine brasilianische Unifil-Fregatte in einem Seegebiet vor der libanesischen Küste abgelöst, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die größere Fregatte sei damit für Hilfeleistungen frei geworden. Grundsätzlich einsatzbereit seien auch Maschinen der Luftwaffe für den Transport Schwerverletzter («MedEvac»).