03.08.2020
dpa

US-Luftwaffe: Standort Spangdahlem bleibt erhalten

Spangdahlem/Mainz. Der US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem in der Eifel bleibt nach Angaben der Airforce trotz der geplanten Verlegung von Soldaten erhalten. «Derzeit gibt es keine Pläne, Spangdahlem zu schließen», teilte der Oberst der US-Luftwaffe und Kommodore des 52. Jagdgeschwaders, David Epperson, in der Nacht zum Samstag in Spangdahlem mit. «Unser Geschwader hat immer noch einen wesentlichen Auftrag zu erfüllen, mit oder ohne die Kampfstaffel, die auf unserer Einrichtung stationiert ist.»

Die 480. Kampfstaffel und Teile des 52. Jagdgeschwaders sollen nach Angaben der Air Base Spangdahlem nach Italien verlegt werden. «Die Mission hier endet nicht mit dem Umzug der Flugstaffel oder anderer Einheiten, die von diesem Richtungswechsel betroffen sein könnten», sagte Epperson. «Die Mehrheit der Luftwaffenangehörigen, die dem 52. Jagdgeschwader zugeordnet sind, unterstützt diese Aspekte der Mission und wird nicht von Spangdahlem umziehen.»

Die USA hatten am Mittwoch angekündigt, die in Spangdahlem stationierte Staffel von F-16-Kampfjets mit gut 20 Flugzeugen samt Besatzung, Mechanikern und Unterstützungskräften nach Italien zu verlegen. Zur Air Base gehören laut US-Luftwaffe rund 4000 US-Soldaten. Der Stützpunkt ist auch Arbeitgeber für etwa 800 deutsche Zivilbeschäftigte. Die Nachricht hatte in der Region Betroffenheit und Verunsicherung ausgelöst.

Epperson sagte, viele Leute hätten zudem «ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Installation schließt, wenn das Kampfgeschwader umzieht. Das ist nicht der Fall.» Er fügte hinzu: «Wir bleiben unseren Freunden und Partnern in der lokalen Gemeinschaft verpflichtet, die unsere Präsenz in der Eifel seit Jahrzehnten unterstützen, und freuen uns darauf, diese Beziehungen weiter aufzubauen.»

Auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz geht davon aus, dass der Flughafen bestehen bleibt. Die Landesregierung werde dafür alles tun, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. In den vergangenen 15 Jahren hätten die Amerikaner weit mehr als 400 Millionen US-Dollar in den Standort Spangdahlem gesteckt.

Die USA wollen ein Drittel ihrer in Deutschland stationierten Truppen abziehen. Nach den Plänen sollen gut die Hälfte der rund 12 000 betroffenen Soldaten zunächst in die USA zurückgeholt, weitere 5600 in andere Nato-Länder verlegt werden. Neben Spangdahlem in Rheinland-Pfalz betroffen sind auch das bayerische Vilseck am Truppenübungsplatz Grafenwöhr und die beiden Kommandozentralen für Europa und Afrika in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart.