26.03.2020
dpa

Wadephul: Bei Tornado-Nachfolge Bedarf der Luftwaffe im Vordergrund

Berlin. Der Unionsfraktionsvize Johann Wadephul (CDU) hat eine zügige Entscheidung über die Ablösung des überalterten Kampfflugzeugs Tornado gefordert. Es müsse verhindert werden, dass die Bundeswehr Fähigkeiten verliere «und sei es nur auf Zeit», warnte der CDU-Verteidigungspolitiker am Donnerstag. Er reagierte auf Pläne im Verteidigungsministerium, die Tornado-Flotte mit bis zu 90 Eurofightern sowie 45 Kampfflugzeugen des US-Modells F-18 zu ersetzen.

«Der militärische Bedarf der Luftwaffe muss bei der Entscheidung im Vordergrund stehen», forderte Wadephul. «Bei einer Zwei-Flottenlösung wäre die Bundeswehr der größte Nutzer des Eurofigthers.» Wadephul sprach von einem «klaren Bekenntnis zur europäischen Luftfahrtindustrie». «Gleichzeitig hätte man für die besonderen Aufgaben der Luftwaffe ein erprobtes und verlässliches Modell, das kurzfristig beschafft werden könnte. Diese Lösung würde die Zeit bis zur Einführung des Kampfflugzeugs der Zukunft (FCAS) überbrücken.»

Wadephul betonte, Deutschland habe der Nato gegenüber Verpflichtungen und habe die Nukleare Teilhabe - ein Abschreckungskonzept der Nato - und die Fähigkeit zur elektronischen Kampfführung als deutschen Beitrag gemeldet. «Da geht es um Verlässlichkeit. Genauso wichtig ist es, die Tornado-Flotte so schnell wie möglich zu ersetzen, um steigende Erhaltungskosten zu vermeiden.»