Die Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen. Foto: ©Bundeswehr/Sebastian Wilke

Die Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen. Foto: ©Bundeswehr/Sebastian Wilke

19.05.2016

Ministerin informiert zur „Trendwende Personal“

Berlin. Das Ministerium denkt um, Ursula von der Leyen vollzieht eine 180-Grad-Wende in der Personalpolitik – die „Trendwende Personal“ nimmt immer konkretere Formen an. Heute informierte die Spitze des BMVg den Bundesvorsitzenden über das Vorhaben und zeigte auf, wie das Personal gewonnen werden soll, mit dem die Bundeswehr sich den Herausforderungen der Zukunft stellen will. Ein wesentliches Kennzeichen des Konzepts ist der Wegfall der starren Personalobergrenze und damit ein „atmender Personalkörper“. In Zukunft soll ein „Personalboard“ den Bedarf an Soldaten für jeweils fünf Jahre im Voraus festlegen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen informierte zudem alle Soldaten und Mitarbeiter mit einem Tagesbefehl (hier als PDF-Datei) über das Vorhaben und lud die Presse zum Gespräch.

Die Kern-Informationen:

Die „Trendwende Personal“ soll 2017 beginnen. Sie soll helfen, in „ausgewählten Bereichen der militärischen und zivilen Strukturen die Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen, die Robustheit zu stärken und neue Fähigkeiten aufzubauen“. Insgesamt, so rechnet das Haus, werden bis 2023 rund 14.300 zusätzliche Dienstposten für Soldaten und rund 4400 Haushaltsstellen für zivile Beschäftigte gebraucht, um die zunehmenden Auslandseinsätze und die wachsenden Nato-Verpflichtungen zu schultern.

Tatsächlich steigen soll die Personalstärke der Truppe allerdings nur um rund 7000 Soldaten. Sie werden entweder zusätzlich eingestellt – oder verlängern ihre Dienstzeit. Dazu wird die Möglichkeit geschaffen, die besonderen Altersgrenzen zu überschreiten. Freiwillig, wie das Ministerium ausdrücklich betont.

Weitere 5000 Stellen sollen aus dem Bestandspersonal kommen. Rund 1500 sollen durch „Binnenoptimierung“ gewonnen werden, bedeutet: Soldaten können beispielsweise ihren Berufsförderungsdienst nach den Ausscheiden nehmen – ausdrücklich ebenfalls freiwillig. Zudem wird die Zahl der fest eingeplanten FWDL um 3500 erhöht.

Beide Varianten zusammen ergeben 12 000 Stellen. Aus dem Ministerium ist zu hören, dass man derzeit nicht glaubt, die dann noch fehlenden 2300 Stellen besetzen zu können. Bei den zivilen Stellen sieht das Ministerium dagegen keine Schwierigkeiten. Addiert man die 7000 Stellen zur derzeit geltenden Stärke von 185 000, ergibt sich künftig eine Stärke von 192 000.

Zusätzlichen Stellen sind für alle TSK und Org-Bereiche vorgesehen, nach Ministeriumsangaben sind Verstärkungen unter anderem für folgende Bereiche geplant: Den Bereich Cyber- und Informationsraum, den Sanitätsdienst, die Marine erhält eine zusätzliche Boardingkompanie für das Seebataillon und mehr Soldaten für das künftige Mehrbesatzungskonzept, die Luftwaffe bekommt Personal für den Betrieb eines zweiten Lufttransportstützpunktes, die Spezialkräfte sollen mit 160 zusätzlichen Stellen autarker werden.

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