Viel Arbeit, aber auch eine Menge Spaß. Die 20. Hauptversammlung war in jeder Hinsicht eine runde Sache. Foto: DBwV/Scheurer

Viel Arbeit, aber auch eine Menge Spaß. Die 20. Hauptversammlung war in jeder Hinsicht eine runde Sache. Foto: DBwV/Scheurer

17.11.2017

DBwV: Cool und erfolgreich!

Das war hammerhart - was für eine Woche! Als der frisch im Amt bestätigte Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner am Donnerstagabend um 19:30 Uhr die 20. Hauptversammlung schloss, lagen drei Tage randvoll mit intensiver und erfolgreicher Arbeit hinter den Delegierten. Sie hatten hart gerungen, leidenschaftlich diskutiert – aber immer mit dem Blick auf die Sache, mit einem Ziel: den DBwV noch besser, noch schlagkräftiger zu machen!
 
Vorausgegangen waren elf Monate der Vorbereitung: Vier Landesversammlungen, sechs Regionalversammlungen hatten für maximale Transparenz gesorgt, der Bundesvorstand war auf den Punkt bereit, sich den Delegierten zu stellen. Es ging um Rechenschaft und Entlastung, Rückblick und Ausblick, es ging um die ideale Aufstellung für die nächsten vier Jahre.

Bei allem Ernst, bei aller Wichtigkeit der Themen – wir wären nicht der DBwV, wenn wir nicht auch lachen könnten. Hauptversammlung macht auch Spaß! „Ich war das erste Mal hier und will wieder kommen. Hier lebt man Demokratie und kann verantwortlich mitgestalten“, sagte der Oberstabsgefreite Sebastian Dikall aus Donaueschingen.
 
Angereist waren 258 Delegierte aus allen Landesverbänden, zivile Beschäftigte und Soldaten, aktiv oder als Ehemalige beziehungsweise Reservisten. „Viele junge Soldatinnen oder Soldaten übernehmen mittlerweile Verantwortung im DBwV und kommen als Delegierte hierher, vermehrt auch Mannschaften oder Unteroffiziere ohne Portepee sowie Leutnante. Ähnlich ist es mit den zivilen Beschäftigten. Das ist ein gutes Zeichen: So bilden wir die Auffassung von Mitgliedern aller Alters- und Statusgruppen ab. Außerdem sind die jungen Mandatsträger unsere Zukunft“, sagte der Stellvertretende Bundesvorsitzende, Hauptmann Andreas Steinmetz.

Für die rund 300 Teilnehmer wirkte die Hauptversammlung wie eine Kraftkur, sie schuf Zuversicht, Geschlossenheit, Mut und Tatkraft. Und sie zeigte den künftigen Weg auf: Der DBwV wird mit rund 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im zweiten Halbjahr 2018 in eine neu errichtete Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Mitte ziehen, um aus dieser Zentrale im Herzen unserer Demokratie verbandspolitisch noch wirkungsvoller und effizienter Politik im Sinne unserer Mitglieder mit zu gestalten. „Auch unternehmerisch ist dies eine der bedeutendsten Entscheidungen unserer Verbandsgeschichte. Auf diese Weise positioniert sich der DBwV noch besser inmitten der Hauptstadt. Und nebenbei, bei den rasant steigenden Immobilienpreisen kann man beim Gebäude schon heute von ´Betongold´ sprechen. Insgesamt ist es aber mehr als eine Wertanlage, es wird unsere Herzkammer!“, erklärte der Schatzmeister, Hauptmann Jörg Greiffendorf.

Der Bundesvorsitzende hatte in seinen Berichten die erfolgreiche Arbeit des DBwV in allen Handlungsfeldern dargestellt. Verbandspolitisch sei nahezu alles aus dem Beschlussumdruck der 19. Hauptversammlung abgearbeitet. Das könne kein anderer Verband, keine andere Gewerkschaft von sich behaupten. „Manche Möchtegern-Verbände mit ihren rund 500 Mitgliedern schaffen ja nicht einmal eine Bundesversammlung. Da läuft dann Basisdemokratie von oben - Glückwunsch“, so Stabsfeldwebel Thomas Furkert. „Hier läuft das anders: Basisdemokratie gepaart mit aktiven Landesvorständen und einem agilen Bundesvorstand machen uns stärker denn je. Das kommt in der Fläche an. So konnten wir alleine in den letzten beiden Jahren 10.000 Mitglieder hinzu gewinnen - eine super Entwicklung! Das und nichts anderes ist der Maßstab für erfolgreiche Verbandsarbeit!“

Aber auch politisch ging es tagesaktuell weiter. „Mit dem Aufschlag für die Tarifrunde 2018 machen wir künftigen Koalitionären schon jetzt deutlich, dass sie sich am besten zeitnah das entsprechende Budget auf die Seite legen sollten. Nächste Woche sind wir damit im BMF und bereiten den Weg für die Tarifverhandlungen unserer Partner vor, wie eh und je“, so der neu gewählte Vorsitzende Fachbereich Besoldung/Haushalt/Laufbahnrecht, Oberstleutnant i.G. Detlef Buch.
 
Des Weiteren wurde das Forderungspapier „Einsatzbereitschaft wiederherstellen“ beschlossen, umgehend medial kommuniziert und gleichzeitig auf die Schreibtische der Bundestagsfraktionen und der geschäftsführenden Bundesregierung gebeamt. Dazu gab es eine Tiefenagenda als Hintergrundpapier für die Verhandler des künftigen Koalitionsvertrags. „Andere können erstklassig Fotos posten, wir dagegen gestalten aktiv Politik - einem klaren Kurs folgend: der Mensch im Mittelpunkt. Für eine gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge, die hoffentlich bald wieder ihren Namen verdient.“, so der Fachbereichsvorsitzende Zivile Beschäftigte, Klaus Scharf. 

Das alles zeigt, wie breit das Themenfeld einer Hauptversammlung ist und wie der DBwV parallel zu den Sondierungsgesprächen Politik mitgestaltet. „Was ich hier erlebt habe, ist einfach nur cool. Das macht Spaß, was sicherlich neben unserem Zusammenhalt einer der wichtigsten Aspekte eines erfolgreichen Berufsverbands ist. Ich will in vier Jahren wieder dabei sein“, sagte Stabsunteroffizier Anna Siegert aus Roding.
 
Selbst die erfahrenen Delegierten der Kameradschaften ERH, dem Fundament unseres Verbands, waren begeistert: „Gute Beschlüsse, der Austausch mit dem Wehrbeauftragten und Vertretern der militärischen wie zivilen Führung der Bundeswehr und Vorträge von unseren europäischen Partnern EUROMIL und CESI, all das zeichnet uns aus. Wir werden auf der Erfolgsspur bleiben“, sagte Hauptmann a.D. Hans-Jürgen Hoffmann, ERH-Delegierter LV Ost.
 
Nach dem Ende der Hauptversammlung, einem großen Dank an alle und einzelnen Ehrungen schloss der Bundesvorsitzende: „Wesentlich bleibt: Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen. Und wir WOLLEN weiterhin erfolgreich die Interessen unserer Mitglieder vertreten. Auf vier weitere Jahre erfolgreiche Verbandspolitik in unserer Geschichte.“ Und wie nach seiner Wahl vor vier Jahren gab er die Parole aus: „Attacke!“