Anna Schaffelhuber (Mi.) bejubelt ihre Goldmedaille Foto: imago/Kyodo News

Anna Schaffelhuber (Mi.) bejubelt ihre Goldmedaille Foto: imago/Kyodo News

12.03.2018
mkl/dpa

DBwV gratuliert deutschen Paralympics-Athleten

Berlin. Die Zeiten, in den die Paralympics ein Schattendasein fristeten und medial allenfalls pflichtgemäß abgehandelt wurden, sind zum Glück längst vorbei. Und auch wenn der Stellenwert des Versehrten-Sports sicher noch ausgebaut werden kann, freuen sich Fans wie Sportler über ein großes mediales Echo. Die paralympischen Winterspiele, die gerade im südkoreanischen Pyeongchang stattfinden, schreiben diesen Trend nahtlos fort. Der Bekanntheitsgrad der Spiele stieg in den vergangenen Jahren auf 89 Prozent, wie jüngst eine Studie zeigte.

Und auch die Wahrnehmung hat sich deutlich verändert: Früher stand in der Berichterstattung immer die Verletzung bzw. das Handicap im Vordergrund, der Sport wurde nur als Mittel zur Genesung beschrieben. Das ist zum Glück vorbei, es stehen die sportlichen Leistungen im Vordergrund, was von vielen Athleten als sehr wohltutend empfunden wird.

In Südkorea sind derzeit 20 deutsche Athleten aktiv, am ersten Wochenende konnten sie zwei Gold- und drei Silbermedaillen gewinnen.  Insbesondere Anna Schaffelhuber sticht derzeit heraus, sie setzte ihre Erfolgsserie fort und gewann nach fünf Goldmedaillen bei fünf Starts in Sotschi vor vier Jahren jetzt auch in Pyeongchang ihre ersten beiden Rennen. Der DBwV gratuliert an dieser Stelle allen Athletinnen und Athleten zu ihren Erfolgen und dankt für den Einsatz.

Denn auch wir haben natürlich ein Interesse daran, dass die paralympische Bewegung immer bekannter und wichtiger wird. Der Umgang der Gesellschaft mit dem Thema Behinderung bzw. Versehrtheit muss offener werden. Der DBwV hat dazu eine klar Linie: Kameradschaft und Solidarität gelten ein Leben lang, erst Recht mit Einsatzversehrten und Hinterbliebenen.

Deshalb freuen wir uns auch, dass das Verteidigungsministerium erst kürzlich einen wichtigen weiteren Schritt gemacht hat, den Versehrten der Bundeswehr zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen empfing die Sportlerinnen und Sportler, die Deutschland im Herbst des vergangenen Jahres bei den Invictus Games in Toronto vertreten hatten. Bei den Invictus Games handelt es sich, anders als bei den Paralympics, die für alle Sportler mit Handicap offen sind, um die Weltspiele der Kriegsversehrten. Diese wurden 2014 von Prinz Harry, selbst ein einsatzerfahrener Soldat, ins Leben gerufen.

Das deutsche Team durfte sich über fünf Medaillen freuen, darunter eine Goldmedaille im Kugelstoßen, zwei Silber- und eine Bronzemedaille im Radfahren sowie eine Bronzemedaille im Diskuswerfen.
„Es ist mir ein Herzensanliegen, dass wir Ihre Leistungen noch einmal würdigen und sie gewissermaßen auch hier aufs Podest stellen. Ich möchte Ihnen ganz persönlich danken, dass Sie unser Land, unsere Bundeswehr so erfolgreich in Toronto vertreten haben“, sagte Ursula von der Leyen bei dem Empfang.

Auch in diesem Jahr, da die Invictus Games in Sydney stattfinden, werden wieder deutsche Athleten teilnehmen. Von der Leyen hat, noch ein wenig zögerlich, ihren Besuch vor Ort angekündigt. Es wäre ein weiteres starkes Signal, dass Einsatzschädigung kein Randproblem ist, sondern eines aus der Mitte der Gesellschaft.

 
 

Mit Rat und Hilfe stets an Ihrer Seite!

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Alle Ansprechpartner im Überblick