Rekruten bekommen eine Einweisung in den Inhalt einer Einmannpackung. Jetzt werden die Rationen knapp Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke

Rekruten bekommen eine Einweisung in den Inhalt einer Einmannpackung. Jetzt werden die Rationen knapp Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke

02.02.2018
mkl

Jetzt werden sogar schon die Einmannpackungen knapp

Berlin. Jeder, der schon einmal im Einsatz oder einer ähnlichen Verpflichtung war, kennt sie: die Kampfrationen der Bundeswehr, auch Einmannpackung oder kurz EPa genannt. Darin befinden sich eingeschweißte Mahlzeiten, isotonische Getränke und vieles mehr. Auch Schoko-Riegel werden in den grauen Packs angeboten. Insgesamt reicht die Verpflegung für mindestens einen Tag auch abseits der regulären Versorgung durch die Feldküche.

Jetzt aber – und manch einer mag sagen: wie könnte es angesichts der Gesamtlage der Bundeswehr anders sein? – gibt es einen Engpass bei der Beschaffung der EPa. Das bestätigte eine Sprecherin des Bundesamtes für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) auf Nachfrage des DBwV. Zuerst hatte das Fachblog „augengeradeaus“ darüber berichtet.

„Die EPa-Bestände liegen unter dem sogenannten Sicherheitsbestand. Allerdings können alle Einsätze, einsatzgleichen Verpflichtungen sowie Zertifizierungsübungen bedient werden.
Auch Ausbildungsvorhaben, für die die Ausgabe von EPa unverzichtbar ist, werden unterstützt“, heißt es in der Stellungnahme.

Gleichwohl könnten aufgrund dieser Priorisierungen nicht alle Anforderungen der Verbände derzeit gleichrangig bedient werden. Heißt: Es müssen derzeit tatsächlich Anfragen für die Versorgung mit EPa abgewiesen werden.

Als Grund gibt das BAIUDBw einen Mangel an Einzelkomponenten an. „Da es sich hier um keine handelsüblichen Produkte handelt, ist die Anzahl der Anbieter begrenzt. Die für die Produkte aufwändigen Herstellungs- und Prüfverfahren und zum Teil notwendige europaweite Ausschreibungen nehmen zudem einen großen Zeitbedarf in Anspruch. Dadurch kam es zu Verzögerungen bei der Lieferung“, so die Sprecherin.

Wenn alles wieder wie gewünscht laufe, könne der Engpass bis April behoben werden. Damit es nicht erneut zu einer solchen Situation kommt, seien langfristige Verträge geschlossen worden. „Diese werden in Zukunft dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten frühzeitig auf eine kontinuierliche Produktion und Zulieferung einstellen können“, heißt es.

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