Stellvertretende Vorsitzende Sanitätsdienst, Hauptmann Petra Böhm

Stellvertretende Vorsitzende Sanitätsdienst, Hauptmann Petra Böhm

01.06.2015

Mehr Soldatinnen für die Bundeswehr!

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen spricht sich ebenso wie der neue Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels für eine Erhöhung des Frauenanteils bei der Bundeswehr aus. Die Ministerin will einen ähnlichen Anteil von Soldatinnen wie die französischen Streitkräfte, nämlich rund 20 Prozent. Dazu müsste die Bundeswehr ihre derzeitige Quote fast verdoppeln. Der Deutsche Bundeswehrverband begrüßt dies ausdrücklich.

Der Verband war schließlich Vorreiter, als er Ende der 90er Jahre mit Tanja Kreil als Musterklägerin Frauen den Zugang in die gesamte Bundeswehr erstritt. Seitdem kann die Bundeswehr auf das verdoppelte Bewerberpotenzial zugreifen. Eine Freiwilligenarmee ist dringend darauf angewiesen. Leider nutzen die Streitkräfte dieses Potenzial nur eingeschränkt, denn Frauen machen regelmäßig nur 10 Prozent der Bewerbungen aus.

Leider sagt auch Ministerin von der Leyen nicht, mit welchen Mitteln sie denn die Bewerberinnen gezielt ansprechen will. Das ist aber der wichtige Teil, denn Frauenquoten allein werden keinen Anreiz für mehr Bewerbungen von Frauen bringen. Wir erinnern auf jeden Fall daran, dass die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen sind, um die Bundeswehr in allen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen zu einem attraktiven Arbeitgeber für Soldatinnen und Soldaten zu machen.

Die Arbeitsgruppe Soldatinnen in der Bundeswehr im DBwV unter Leitung von Hauptmann Petra Böhm befasst sich intensiv mit dieser Fragestellung, die viele Facetten und Optimierungsansätze aufzeigt. Zu nennen sind hier beispielhaft die Vereinbarkeit von Dienst und Familie, die Chancengleichheit und ein integrativer und genderkompetenter Führungsstil. Ebenso wichtig ist eine transparente Personalführung mit einem wirksamen Vakanzen-Management, um den steigenden Anteil an Teilzeitdienst-Leistenden kompensieren zu können. Nur so wird die Bundeswehr auf dem umkämpften Binnenarbeitsmarkt die erforderlichen weiblichen und männlichen Nachwuchskräfte gewinnen können.

Der Deutsche BundeswehrVerband wartet gespannt auf die Vorschläge der Ministerin!

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