Das Auswärtige Amt. Foto: photothek/Auswärtiges Amt

Das Auswärtige Amt. Foto: photothek/Auswärtiges Amt

03.06.2015

Oberstleutnant Wüstner beim Experten-Workshop im AA

Der Weißbuch-Prozess geht voran

Berlin. Das Projekt könnte nicht wichtiger sein: Mit dem „Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr“ entsteht DAS Grundlagendokument für den künftigen Umgang Deutschlands mit Krisen, Schwerpunkten der Sicherheitsvorsorge und Definitionen von Interessen. Ein Projekt, das vor dem Hintergrund der aktuellen Weltlage mehr als überfällig ist, das der Deutsche BundeswehrVerband lange angemahnt hat – das aber nur dann gelingen kann, wenn sich möglichst viele unterschiedliche Akteure beteiligen. Denn Fakt ist eins: Sicherheitspolitik umfasst viel mehr als nur Militär! Keine Krise dieser Welt lässt sich ausschließlich mit Streitkräften lösen.

Krisen haben viele Gesichter, sie entstehen blitzartig und oft genug dort, wo man nicht mit Ihnen rechnet. Aber die beste Krise ist sicher die, die sich gar nicht erst entfalten kann, weil sie rechtzeitig erkannt wird. Wie das gehen kann, war Thema eines Experten-Workshops am Mittwoch im Auswärtigen Amt. Unter der Überschrift „Herausforderung Krisenfrüherkennung“ trafen sich hochrangige Fachleute im Europasaal des Ministeriums. Der Deutsche BundeswehrVerband war durch seinen Bundesvorsitzenden Oberstleutnant André Wüstner vertreten.

Nach der Einleitung von Staatssekretär Markus Ederer befasste sich die erste Arbeitsgruppensitzung mit der Frage: Langfristige Trendanalyse oder Feuermelder: Welche Art von Krisenfrüherkennung brauchen wir? Themen weiterer Sitzungen waren die Frage, welches die nächsten großen Krisen sein könnten und schließlich die Frage, was eine Krise zu „unserer“ Krise macht.

Schwierige und komplexe Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Die aber dennoch nicht unbeantwortet bleiben können, auch, wenn es schmerzhaft sein kann und Menschenleben kosten kann. Oberstleutnant Wüstner: „Das Weißbuch ist ein Projekt für die ganze Gesellschaft. Mein Appell geht ganz besonders an alle diejenigen, die Verantwortung übernommen haben, gleich, in welchen Gremien: Nutzen sie die einmalige Gelegenheit zum Gestalten!“

Erst vor gut zwei Wochen hatte Oberstleutnant Wüstner am der Tagung des dritten Experten-Workshops zum Thema „Perspektiven des nationalen Handlungsrahmens“ teilgenommen. Dabei wurde unter anderem am Beispiel des Afghanistan-Einsatzes über die unzureichende Umsetzung des vernetzten Ansatzes diskutiert und als eines der Grundprobleme das Fehlen einer Gesamtstrategie ausgemacht.

Der Landesvorsitzende West, Oberstleutnant a. D. Thomas Sohst: „Noch am Rande der Landesversammlung West wurde über den Weißbuchprozess diskutiert – und schon einen Tag später bringt sich der DBwV im Sinne seiner Mitglieder ein. So gestalten wir Sicherheitspolitik!“

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