11.08.2016

Standorttag in Wilhelmshaven

Wilhelmshaven. Die Standortkameradschaft Wilhelmshaven veranstaltete am 11. August ihren diesjährigen Standorttag. Auf Einladung des Vorstandes um Stabsbootsmann Rudi Haardt Versammelten sich im NATO-Saal des Marinestützpunkts 4. Einfahrt weit mehr als 100 Mitglieder und Interessierte.

Im Mittelpunkt stand ein Vortrag des Landesvorsitzenden Nord, Oberstleutnant Andreas Brandes. Neben ihm standen während der Veranstaltung Fregattenkapitän Marco Thiele als Vorsitzender Marine im Bundesvorstand sowie der zuständige Bezirksvorsitzende, Oberstleutnant Jörg Struckmeier, den Teilnehmern Rede und Antwort.

Positive Entwicklung

 

Zu Beginn des Standorttages suchten die angereisten Mandatsträger das Gespräch mit den Wilhelmshavener Kommandeuren und Dienststellenleitern. Unter den Vorgesetzten waren der Kommandeur der Einsatzflottille 2, Flottillenadmiral Christoph Müller-Meinhard und der Kommandeur des Logistikzentrums der Bundeswehr, Brigadegeneral Michael Vetter.

Im Anschluss daran trafen sich Brandes, Thiele, Struckmeier und Haardt mit Kompaniefeldwebeln und Wachtmeistern. Letztere nehmen auf den schwimmenden Einheiten der Marine Spießaufgaben war.

Der Landesvorsitzende Nord bezeichnet beide Begegnungen als offen und konstruktiv. Von Seiten der Kommandeure und Dienststellenleiter wurde die Arbeit des DBwV als Gewinn für die Bundeswehr und deren Angehörige bewertet.

In seinem Vortrag verwies Brandes auf die sehr erfreuliche Entwicklung in seinem Zuständigkeitsbereich. Derzeit gehören dem Deutschen BundeswehrVerband in den Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein rund 53.000 Mitglieder an. Der Oberstleutnant führt dies auf die intensivierte Werbung um Neueintritte, aber auch auf die Veränderungen im Personalkörper der Streitkräfte zurück.

Vermitteln und erläutern

 

Positiv sieht der Landesvorsitzende auch die regelmäßigen Zielgruppenveranstaltungen, darunter die für Berufssoldaten und Lebenspartner. Sowohl die Zahl der Teilnehmer wie auch deren Erfahrungen mit den Treffen zeigen nach seiner Ansicht, dass sich der Landesverband Nord auf dem richtigen Weg befindet, dazu aber auch die notwendigen Haushaltsmittel braucht.

Angesichts der im nächsten Jahr bevorstehenden Bundestagswahlen sieht es Brandes als entscheidend an, „dass die Bundeswehr in den darauf folgenden Koalitionsverhandlungen, durch welche Parteien auch immer, stattfindet.“ Dazu müssen den Parteien und Politikern die Forderungen des Verbandes vermittelt und erläutert werden. Entscheidungen sind wegen des Fahrt aufnehmenden Wahlkampfes vor dem Urnengang allerdings nicht mehr zu erwarten.

Schwerpunkte der künftigen Arbeit sind wie bisher ein gesetzliches Wahlrecht zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung bei Versetzungen, die verbesserte Alterssicherung für Zeitsoldaten, die Erhöhung und Dynamisierung von Zulagen, die Aufhebung der Hinzuverdienstgrenzen für Tätigkeiten außerhalb des Öffentlichen Dienstes sowie eine soziale Regelung des Versorgungsausgleichs für Geschiedene.

Mandatsträger zufrieden

An den offiziellen Teil der Veranstaltung schloss sich ein gemütlicher Teil mit Grillen an. Dabei zeigten sich sowohl die Organisatoren wie auch die Teilnehmer mit dem Standorttag zufrieden. Stabsbootsmann Rudi Haardt stellte als Vorsitzender der StoKa fest, dass zehnmal so viel Teilnehmer der Einladung gefolgt waren wie im letzten Jahr.

Dieser Trend soll sich fortsetzen, denn damit zeigt sich, dass der DBwV, wie die Bundeswehr selbst, in der Marine- und Hafenstadt Wilhelmshaven eine wichtige Rolle spielt. Die Gemeinde lebt von und mit den Streitkräften und dies wurde ihr schon in die Wiege gelegt. Denn Wilhelmshaven hat sich aus einem vor mehr als 150 Jahren gegründeten Kriegshafen zur Stadt von heute entwickelt.

Ihr 1869 gegebener Name geht auf König Wilhelm I. von Preußen, dem späteren deutschen Kaiser zurück. Die Schreibweise kommt aus der niederdeutschen („plattdeutschen“) Sprache, die erst später durch das Hochdeutsch als Amtssprache abgelöst wurde. Wilhelmshaven ist mit dem Marinestützpunkt und als Heimathafen der Einsatzflottille 2 sowie den dazugehörenden Unterstützungseinheiten nicht nur die größte und bedeutendste deutsche Marinegarnison, sondern auch der größte Standort der Bundeswehr überhaupt.

Eine wichtige Rolle

In der Stadt am Jadebusen, einer Meeresbucht zwischen Unterweser und der ostfriesischen Halbinsel, liegen zahlreiche Bundeswehrdienststellen, darunter acht Marineanlagen. Schätzungsweise 20.000 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde sind wirtschaftlich der Bundeswehr zuzuordnen.

Der Standort liegt im Bereich des Landesverbandes Nord im DBwV, Bezirk 3 - Niedersachsen Nord/ Hansestadt Bremen („Jade/Weser“). Die Standortkameradschaft umfasst 22 Truppenkameradschaften, bei denen die schwimmenden Einheiten die Mehrheit bilden, sowie eine Kameradschaft der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen. Zuständiger Bezirksvorsitzender ist mit Oberstleutnant Jörg Struckmeier seit dem letzten Jahr ein Heeresoffizier aus dem Standort Garlstedt.