Eine getarnte Panzerhaubitze fährt über den Übungsplatz. Foto: Bundeswehr/J. Weber

Eine getarnte Panzerhaubitze fährt über den Übungsplatz. Foto: Bundeswehr/J. Weber

24.10.2019
Hptm a.D. Gerd Hillerns

Wunstorf: Kameradschaft ERH Deister-Leine besucht Heeresübung

Gast bei der ILÜ 2019/Ehrungen für langjährige Mitglieder

Die Kameradschaft „Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene Deister-Leine im DBwV“ hatte durch die Einladung des „Freundeskreises PzGrenBtl 33, Neustadt“ die seltene Gelegenheit, als Gast an der Heeresinformationslehrübung (ILÜ) 2019 auf dem Truppenübungsplatz Bergen teilzunehmen.  

Die Lehrübung ist in ihrer Art und Umfang einzigartig. Vorrangig dient sie zur Ausbildung des Offizier-Nachwuchses und angehenden Generalstabsdienstoffizieren der Bundeswehr. Ziel ist es, an einem Tag bildhaft zu verdeutlichen, wie Landstreitkräfte in einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung zusammenwirken.

Die Anreise von Wunstorf nach Bergen erfolgte mit einem kurzen Zwischenstopp in der Kaserne Luttmersen, um gemeinsam mit den Teilnehmern des Freundeskreises des PzGrenBtl 33 ins Übungsgebiet zu fahren.

Das erste Ziel war die Waffenschau des Heeres. Den Zuschauern wurden die aktuellen Rad- und Kettenfahrzeuge des Heeres vorgestellt. Dabei wurde veranschaulicht, wie die Einheiten des Heeres, der Streitkräftebasis, des Cyber- und Informationsraumes sowie des Sanitätsdienstes im Einsatz zusammenarbeiten. Die Fahrzeuge, vom kleinen Minenräumgerät über Kampfpanzer bis hin zum Amphibienfahrzeug, wurden im Zuge von Einzelvorführungen erklärt. Dabei wurden die Leistungen und Fähigkeiten im dynamischen Ablauf gezeigt. Zum Einsatz kamen dabei auch Spezial-Einsatzkräfte, die ihr Können und ihre Fähigkeiten im Szenario unter Beweis stellten und ihre spezielle Ausrüstung vorstellten. Den Abschluss der Waffenschau bildete die Präsentation aller gezeigten Fahrzeuge und eingesetzten Soldaten. Mit einer perfekten Präzision formierte sich der Fuhrpark zu einem beeindruckenden Finale.

Bei der Fahrt zur nächsten Station „Trauen“ stärkten sich die Teilnehmer bei einer kurzen Pause mit einer warmen Suppe aus der Feldküche.

Im Standort „Lager Trauen“ hatte das Sanitätszentrum ein mobiles Feldlazarett errichtet, das den Besuchern mit allen Einrichtungen und Möglichkeiten vorgestellt wurde. Auch hier wurden die Besucher in einem realistisch dargestellten Ablauf über die Versorgung von Verletzten und Verwundeten informiert. Die Behandlungen und ärztlichen Entscheidungen in den einzelnen Fachbereichen wurden live auf Monitore übertragen und dem Publikum erklärt. Trotz der Aussage der Sanitätsführung, dass das Feldlazarett nicht mehr zeitgemäß sei und den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht werde, zeigte das Personal hochmotiviert und professionell seine Fähigkeiten.

Die Übung „Kampf der verbundenen Waffen“ ist der Höhepunkt der jährlichen ILÜ. Hierzu fuhren die Gäste zurück ins Übungsgebiet Bergen.
Die Zuschauer hatten von einer Tribüne aus freie Sicht auf das Gelände und das Gefechtsfeld. Nach einer kurzen Einführung in die (übungsmäßige) militärische Lage und Geländeorientierung wurden die Abläufe des Gefechtes vorgestellt. Dabei wurden auch die mitwirkenden Bündnispartner des österreichischen Heeres einbezogen. Die Unterstützung durch Kampfhubschrauber und Drohnen konnte witterungsbedingt nicht gezeigt werden. Beeindruckende, aber auch nachdenkliche Szenen des Panzerkampfes, Unterstützung von Bodentruppen, Spezialkräften und der Einsatz von Luftfahrzeugen (Eurofighter) verdeutlichten die Wirkung der einzelnen Waffen im Verbund.  

In der letzten Sektion „Logistik“ wurden die Besucher in die Versorgung der im Einsatz befindlichen Soldaten eingewiesen. Dazu hatte die Einheit ein feldmäßig eingerichtetes Depot aufgebaut, aus dem die erforderlichen Materialien wie Betriebsstoffe, Ersatzteile, Munition und Verpflegung bereitgestellt wurden. Aber auch behelfsmäßige Reparaturen an den Einsatzahrzeugen wurden hier durchgeführt. Dabei wurde deutlich, dass die Nutzung und der Betrieb des Lagers durch die vorangegangene Regenperiode ihre Grenzen erreicht hatte. Sowohl für die übenden Soldaten als auch die eingesetzten Fahrzeuge auf dem Gelände war der Einsatz nur unter schwierigsten Bedingungen möglich. In interessanten Gesprächen mit dem verantwortlichen Führungspersonal wurden noch viele Fragen umfassend und verständlich geklärt.

Die Bilder und Eindrücke dieser besonderen Veranstaltung wurden auf der Rückfahrt nach Neustadt und Wunstorf lebhaft diskutiert und werden bei den Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben.

Auszeichnungen für langjährige Treue:

Der Vorsitzende der KERH Deister-Leine, Hptm a.D. Gerd Hillerns, nutzte den Rahmen der ILÜ 19 um Mitglieder des Deutschen Bundeswehrverbandes (DBwV) für die langjährige Treue zu danken. Treueurkunde und Treuenadel wurden vergeben an:

Hptm a. D.Uwe Brandt(25 Jahre)
OFw d.R.Wilfried Helbsing(50 Jahre)
Hptm a.D.Klaus Elsner(50 Jahre)

 

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