Die Kommandeurtagung als ein Forum des Meinungsaustausches und der aktuellen Information im Landesverband West. Foto: DBwV/G. Arleth

Die Kommandeurtagung als ein Forum des Meinungsaustausches und der aktuellen Information im Landesverband West. Foto: DBwV/G. Arleth

25.02.2019
ga

Kommandeurtagung West: Große Themen, die uns bewegen

Zielgruppentagungen sind fester Bestandteil in der „Informationslandschaft“ des Landesverband West. Zu Beginn des vergangenen Monats begrüßte Landesvorsitzender Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst mehr als 50 Teilnehmer zur diesjährigen Kommandeurtagung in Boppard. „Die Zahl der Teilnehmenden sowie die Tatsache, dass ich hier Kommandeure und Dienststellenleiter bis in die Generalsebene begrüßen darf, macht mich stolz und zeigt, dass wir mit unserem Informationsmix erneut einen Nerv getroffen haben.“ so Sohst bei seiner Begrüßung und weiter: „Die unmittelbare Information und der Austausch untereinander ist der wichtigste Anlass, regelmäßige Zielgruppentagungen für alle Führungsebenen durchzuführen.“

Veränderungen in Europa

Ist die Wahl zum 9. Europäischen Parlament am 26. Mai 2019 eine Nebenwahl oder Schicksalswahl? Diese Frage beleuchtete Marco Reuter in einem lebendigen Vortrag und gab Einblicke aus der Sicht eines Büroleiters im Europäischen Parlament. Anhand von sieben Thesen zum - in den Medien vorherrschenden - Begriff der Schicksalswahl zeigte er auf, wie sich die grundsätzliche Ausrichtung der Europapolitik ändern könnte und resümierte: Die Europawahl sei eine paradoxe Schicksalswahl, die eine hohe Wahlbeteiligung verdiene. „Vieles davon habe ich nicht gewusst!" - so das feedback einiger Teilnehmer.

Personalmanagement in der Bundeswehr

Licht ins Dunkel brachte Oberst i.G. Karlheinz Kaltenecker. Der Referatsleiter P II 1 im BMVg referierte in erfrischender Art und Weise zu ernsten Sachverhalten „die vielen auf den Nägeln brennen“. Vor dem Hintergrund der Trendwende Personal leistete er exzellente Aufklärungsarbeit in Fragen zur Flexibilisierung der Zurruhesetzung sowie zur Weiterentwicklung des Beurteilungswesens.

Wenn der Ritter wächst - muss die Rüstung mitwachsen

Bundesvorsitzender Oberstleutnant André Wüstner beendete den ersten Tagungstag mit einer Tour d’Horizon über die anstehenden Herausforderungen. Anhand aktueller Themen – von Überregulierung, den laufenden Trendwenden und der Inneren Führung bis hin zu finanz-/ und sicherheitspolitischen Fragestellungen spannte er den Bogen. Themen, die uns alle bewegen und mutig von allen in der Politik wirkenden Akteuren in den Fokus gerückt werden müssten.

Auch warb er bei den Kommandeuren, den Menschen in der Bundeswehr Mut zu machen und sie „mit guter Kommunikation mitzunehmen“. Beeindruckend schilderte er den derzeit spannenden Alltag des Bundesvorsitzenden in Berlin, der von der Maxime geleitet ist: Der Bundesvorstand versucht das umzusetzen, was die Mitglieder wollen. Abschließend brachte es Wüstner auf den Punkt: „Wie man mit Menschen umgeht, ist der Schlüssel.“

Personalführung der Bundeswehr

Am Vormittag des zweiten Tagungstages widmete sich zunächst Brigadegeneral Hans-Georg Klein den Kernaufgaben des BAPersBw - der Personalführung. Selbstredend ging auch er auf die Trendwende Personal ein und beschrieb das Ziel und den aktuellen Stand. Hierbei zeigte Brigadegeneral Klein die Herausforderungen und Lösungsansätze aus der Sicht des „Bedarfsdeckers". Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen bei der Personalgewinnung, Personalbindung sowie der Altersstruktur unterstrich auch er die Bedeutung der Information im persönlichen Gespräch mit den Betroffenen.

Bevölkerungsschutz – Schnittstellen zu den Streitkräften

Den „Schließenden“ bildete Dr. Wolfram Geier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. In seinem Vortrag zur Bedeutung des Bevölkerungsschutzes innerhalb der deutschen Sicherheitsarchitektur informierte er die Kommandeure zur Organisation und organisatorischen wie technischen Weiterentwicklung des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes. Geier zeigte die Schnittstellen zu den Streitkräften auf und stellte das Zusammenwirken von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in besonderen Terrorlagen dar. Es gibt viele Parallelen: Die Bereitschaft über Risiken zu reden, Personalgewinnung und die Gefahr der Überalterung des weitestgehend ehrenamtlich organisierten Katastrophenschutzes. Im Nachgang wurden Kontaktdaten ausgetauscht. „Ich bin als Dienststellenleiter betroffen - wir können auf unserer Ebene dazu beitragen, das Wissen umeinander zu verbessern!" so einer der Kommandeure.

Wie üblich ließen die Organisatoren während der Tagung den Hut - respektive das Barett - herumgehen. Das Ergebnis der Spendensammlung in Höhe von 365 Euro kommt über die Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) hilfsbedürftigen Menschen in der Bundeswehr zugute.

Bei der Verabschiedung zog Landesvorsitzender Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst eine positive Bilanz der Tagung. „Erneut hat sich die Kommandeurtagung als ein Forum des Meinungsaustausches und der aktuellen Information bewiesen. Der Landesverband West wird auch in Zukunft diese Plattform dafür bieten.“

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