Jüngere sollten sich die Zeit nehmen, den Älteren zuzuhören. Sie können viel lernen. Symbolfoto: Bundeswehr/Michael Seidel

Jüngere sollten sich die Zeit nehmen, den Älteren zuzuhören. Sie können viel lernen. Symbolfoto: Bundeswehr/Michael Seidel

26.07.2019
ts

Angemerkt August: Zusammenwirken von Alt und Jung

Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West,

auch wenn die August-Ausgabe meiner monatlichen Gedanken traditionell den Ehemaligen gewidmet ist, glaube ich, dass das diesjährige Thema auch die Jüngeren angeht.

Ohne Ehemalige kein DBwV – sicherlich richtig. Aber das kann ja kein Selbstzweck sein. Die Ehemaligen sind engagiert im DBwV, in den Kameradschaften, in der Mitgliederbetreuung, bei Diskussionen auf örtlicher, auf Landes- und Bundesebene – auch und besonders bei politischen Themen. Die Jüngeren können von den Älteren lernen. Viele Ehemalige kennen zum Teil noch aus eigenem Erleben, aber sicherlich durch Berichte der Eltern, wie sich unsere Demokratie in Deutschland und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt hat. Bei vielen Jüngeren sind diese Geschichten wenig präsent. Die Jüngeren lernen aus den sozialen Medien, sie bilden sich auf Grundlage der Berichte, die die Presse zur Verfügung stellt. Sie wissen, dass eine veränderte mediale Welt, Einfluss auf die Meinungsbildung der Menschen auch in der Demokratie hat. Viele glauben, dass sie mithalten können mit der Geschwindigkeit und geschützt sind gegen Fake-News.

Deshalb sollten sich die Jüngeren wo immer möglich die Zeit nehmen, den Ehemaligen zuhören, um von ihnen zu lernen. Die Bereitschaft der Älteren ist da. Ich nehme das immer wieder dankbar zur Kenntnis. Das ist ein Mehrwert des DBwV: das Zusammenwirken von Alt und Jung. Ich habe aus Gesprächen mit Älteren gelernt, was passieren kann, wenn Wählerinnen und Wähler frustriert von politischen Entwicklungen für sich selbst eine Notbremse ziehen wollen und dann feststellen, dass diese nicht mehr wirkt und der Zug ohne Einflussnahme der Mitfahrer eine Richtung einschlägt, die eigentlich nicht gewollt war. Das Abspringen von einem solchen Zug ist gefährlich und kann Verletzungen und Tod mit sich bringen. Ich habe gelernt von den Älteren und engagiere mich. Ich möchte Menschen gewinnen, die sich mit mir einsetzen für echte Priorisierung, für das Benennen und Einstehen von Werten und sich damit gegen puren Machterhalt, Durchhalteparolen  und Scheinlösungen stellen. Ich stelle fest, dass es solche Menschen gibt – auch unter den Jüngeren. Wir müssen uns „nur“ zusammentun, damit wir nicht in die Lage kommen, einmal die Notbremse ziehen zu müssen.

Ich danke den Ehemaligen, dass sie uns immer wieder ermahnen und anbieten, dass wir von ihren Erfahrungen lernen dürfen. Ich freue mich auf das Miteinander von Alt und Jung, die den DBwV nicht nur als Rettungsanker zu nutzen, sondern sich aktiv für die Stärkung dieses Rettungsankers einzusetzen. Dafür in der Sommerzeit mit Blick auf einen möglicherweise unruhigen Herbst mein herzlicher Dank.

Thomas Sohst
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