Bundestagsabgeordneter Detlev Pilger (2.v.l) ließ sich durch Koblenzer Mandatsträger informieren. Foto: Staudt

Bundestagsabgeordneter Detlev Pilger (2.v.l) ließ sich durch Koblenzer Mandatsträger informieren. Foto: Staudt

24.04.2019
ms/ga

Koblenz: Wahlkreisabgeordneter Detlev Pilger im Gespräch mit Mandatsträgern

Es ging um die sich verändernden Rahmenbedingungen in der Laufbahn der Unteroffiziere und deren Auswirkungen auf die Motivation und Stimmungslage beim sogenannten "Bestandspersonal". Detlev Pilger, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Koblenz und seit 2013 Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion, traf sich unlängst mit DBwV-Mandatsträgern zum Informationsaustausch. Anhand zahlreicher Beispiele zeigte Hauptfeldwebel Christian Hillmer (TruKa-Vorsitzender Bundeswehrzentralkrankenhaus) dem Abgeordneten auf, dass die angestoßenen Attraktivitätsmaßnahmen aus Sicht vieler Unteroffiziere an ihnen vorbeigehen.

Dies führt zu Frust und Unmut beim Bestandspersonal, so Ralf Zipper, der mit einer Soldatin verheiratet ist und seinem Ärger Luft macht: Trotz identischer Qualifikationen ist eine frühere Förderung nicht möglich, da Wartezeiten eingehalten werden müssen. Diese gelten aber nicht für Seiten- oder Wiedereinsteiger, die gleich qualifiziert direkt mit dem Dienstgrad Stabsfeldwebel eingestellt werden. "Diejenigen, die als Berufssoldaten ihre militärischen und fachlichen Lehrgänge absolviert und tapfer mindestens 16 Jahre warten müssen, um vom Feldwebel bis zum Stabsfeldwebel aufzusteigen, empfinden diese Praxis als in höchstem Maße ungerecht".

Auch Bezirksvorsitzender Oberstleutnant Michael Schwab stellt bei seinen Besuchen der Truppen-/und Standortkameradschaften fest: "Die Streitkräfte müssen aufpassen, dass es nicht zu Verwerfungen in der Feldwebellaufbahn und zu einer Entwertung der Dienstgrade kommt. Der Dienstgrad darf nicht allein als Ausdruck und Voraussetzung für eine entsprechende Besoldungshöhe dienen, sondern ist in Streitkräften immer auch Zeichen für militärisches Können und Erfahrung gewesen. Die Gefahr die ich sehe und spüre, ist eine gewisse Erosion des Dienstgradgefüges in vielen Bereichen der Truppe. Dies gelte es im Auge zu behalten, damit ein wesentliches Element von Streitkräften, nämlich die hierarchische Dienstgradstruktur, nicht zerfällt," unterstreicht Schwab.

Durch gezielte und ins Detail gehende Fragen zeigte MdB Pilger, dass ihm diese Entwicklung so noch nicht dargestellt wurde. Um den Dialog -unter Einbeziehung von Experten aus dem Bereich Verteidigungspolitik - fortzusetzen wurde ein weiterer Termin in Kürze vereinbart.

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