Nach abgeschlossener Ausbildung wurde die Sauerstofferzeugungsanlage an die indischen Hilfskräfte übergeben, die sie nun voraussichtlich drei Monate lang betreiben werden. Foto: Bundeswehr/Claas Gärtner

Nach abgeschlossener Ausbildung wurde die Sauerstofferzeugungsanlage an die indischen Hilfskräfte übergeben, die sie nun voraussichtlich drei Monate lang betreiben werden. Foto: Bundeswehr/Claas Gärtner

18.05.2021
ssc, PIZ Sanitätsdienst der Bundeswehr

Indienhilfe: Sanitätsdienst kehrt heute zurück

"Mission accomplished" – Auftrag erfüllt hieß es bereits am Freitag, als das indische Militär die Sauerstofferzeugungsanlage in Betrieb nahm. Nach 18 Tagen in Indien wird das Team des Zentralen Sanitätsdienstes heute wieder in Deutschland landen.

Eine Soldatin und 12 Soldaten aus den Sanitätsstandorten Dornstadt, Feldkirchen, Hamburg, Koblenz und Köln hatten sich auf Bitten der indischen Regierung und in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt am 30. April auf den Weg nach Indien gemacht. Die Angehörigen des Sanitätsdienstes bauten auf dem Gelände eines behelfsmäßigen Militärkrankenhauses in Neu-Delhi eine mobile Sauerstofferzeugungs- und -abfüllanlage auf, um Indien im Kampf gegen die Coronapandemie zu unterstützen.
 
Die Inder haben mit dem System die Möglichkeit, bis zu 400.000 Liter Sauerstoff täglich zu produzieren und abzufüllen. Eine Flasche mit 10.000 Litern des lebenswichtigen Gases (medizinischen Sauerstoff in einer Konzentration von rund 93 Prozent) zu befüllen dauert lediglich 28 Minuten.

Die Bundeswehr besitzt insgesamt sechs mobile Sauerstofferzeugungs- und -abfüllanlagen, jeweils drei in den Versorgungs- und Instandsetzungszentren Sanitätsmaterial und sowie drei in den Sanitätsregimentern. Rund 30 Tonnen bringt die Anlage mit allem Zubehör auf die Waage und kann weltweit autark betrieben werden.

Allerdings stellte der Aufbau in Neu-Delhi das Team vom Sanitätsdienst vor einige Herausforderungen. April und Mai sind in Indien die heißesten Monate des Jahres. Tageshöchstwerte von über 45°C waren an der Tagesordnung, eine hohe Belastung für Mensch und auch Material. Aufgrund der Temperaturen und auch der hohen Luftverschmutzung musste die Anlage aufwendig gewartet und getestet werden, bevor das Team indischer Techniker sie in Betrieb nehmen konnte. Die Anlage wird nun voraussichtlich drei Monate vor Ort betrieben werden.

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