Seit Ende Dezember impft Deutschland gegen COVID-19 – zunächst Risikogruppen und Menschen, die mit solchen zu tun haben. Für die meisten Angehörigen der Bundeswehr werden voraussichtlich im Frühsommer die Impfungen beginnen. Foto: Bundeswehr/Markus Dittrich

Seit Ende Dezember impft Deutschland gegen COVID-19 – zunächst Risikogruppen und Menschen, die mit solchen zu tun haben. Für die meisten Angehörigen der Bundeswehr werden voraussichtlich im Frühsommer die Impfungen beginnen. Foto: Bundeswehr/Markus Dittrich

12.04.2021
ssc

Keine AstraZeneca-Impfungen für jüngere Soldaten

„Der Impfstoff ist sicher und wirksam im Kampf gegen COVID-19“, fasste das Paul-Ehrlich-Institut vor einigen Tagen bezüglich ihrer Untersuchung des AstraZeneca-Vakzins „Vaxzevria“ zusammen.

Es ist eine Aussage, die inzwischen wohl recht viele Deutsche nicht mehr so ganz vertrauensvoll aufnehmen. Auch in den Reihen der Bundeswehrangehörigen herrscht viel Verunsicherung. Schließlich handelt es sich bei „Vaxzevria“ um genau den Impfstoff, von dem der Bundeswehr Mitte Februar 2021 rund 10.000 Dosen zur Verfügung gestellt wurden. 
Die erneute Untersuchung des Impfstoffes war notwendig geworden, nachdem bei einigen wenigen und zumeist weiblichen Impflingen spezielle Thrombosen im Zeitraum bis zu 16 Tagen nach der Impfung gefunden wurden. Während die Europäische Arzneimittelagentur EMA mit Stellungnahme vom 7. April 2021 an einer Weiterverwendung des AstraZeneca-Impfstoffes ohne Altersbeschränkung festhält, empfiehlt die Ständige Impfkommission den Einsatz des umstrittenen Vakzins nur noch bei einer Altersgruppe von 60 Jahren und älter.

Um die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten zu schützen, hat die Bundeswehr nun nach all dem Chaos reagiert und Regeln für den Umgang mit dem AstraZeneca-Impfstoff definiert.

  • „Vaxzevria“ soll grundsätzlich nur noch bei Personen ab 60 Jahren verwendet werden, was in der Bundeswehr eine recht kleine Personengruppe ausmachen dürfte. Die Altersbegrenzung gilt auch für durch andere Nationen angebotene Impfungen im Einsatz.
  • Alle Soldatinnen und Soldaten, die bereits vor Verlegung in den Einsatz eine Erstimpfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben, werden nach 12 Wochen eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. Die Bundeswehr wird im weiteren Verlauf der Grundimmunisierung vorerst auf das COVID-19-Vakzin von Moderna setzen.

Corona-Bekämpfung in der Amtshilfe

Seit mehr als einem Jahr unterstützt die Bundeswehr Bund, Länder und Kommunen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie. Noch immer leisten rund 12.500 Soldatinnen und Soldaten ihren Beitrag zur Bekämpfung von COVID-19, weitere 7.500 stehen in Bereitschaft.
 
Laut Informationen der Streitkräftebasis sind derzeit noch Soldatinnen und Soldaten bundesweit in 932 aktiven Amtshilfemaßnahmen involviert, über 4.700 Amtshilfemaßnahmen wurden bereits abgeschlossen (Stand. 12.04.2021). Eine Twitter-Meldung des Verteidigungsministeriums stellt vor allem das große Engagement bei der Durchführung von Schnelltests heraus. Es ist der längste und größte Amtshilfeeinsatz in der Geschichte der Bundeswehr.

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