Staatssekretär Gerd Hoofe hob die Bedeutung der Mitbestimmung für die Kultur der Zusammenarbeit in der Bundeswehr hervor. Foto: DBwV/Weber

Staatssekretär Gerd Hoofe hob die Bedeutung der Mitbestimmung für die Kultur der Zusammenarbeit in der Bundeswehr hervor. Foto: DBwV/Weber

27.04.2018
Andreas Hubert

60 Jahre Personalvertretung: Mit der Leitung auf Augenhöhe

Großer Bahnhof und Würdigung für eine Erfolgsgeschichte – die Mitbestimmung im Verteidigungsministerium: Mit einem Festakt wurde das 60-jährige Bestehen des Hauptpersonalrats (HPR) beim Bundesministerium der Verteidigung gefeiert.

Als Ausdruck der besonderen Wertschätzung hielt Staatssekretär Gerd Hoofe die Festrede. „Der Hauptpersonalrat steht für aktives Gestalten und aktive Mitbestimmung“, sagte Hoofe. Das Gremium habe sich in den vergangenen 60 Jahren als verlässlicher Sozialpartner und Sprachrohr der Mitarbeiter bewährt. Gemeinsam sei viel erreicht worden. Dies möge auch in Zukunft so bleiben, sagte der Staatssekretär: „Wichtig ist, dass diese Kultur der Zusammenarbeit weiter gepflegt wird.“ Die Mitbestimmung sei „gelebte Demokratie am Arbeitsplatz“, Grundlage der Leistungsfähigkeit und des Erfolgs der Bundeswehr.

Mitbestimmung bedeute aber auch Mitverantwortung, so Hoofe weiter. Die Modernisierung der Bundeswehr und die Umsetzung der Trendwenden Personal, Material und Finanzen müssten klug und zukunftsweisend gestaltet werden – und dem Hauptpersonalrat komme dabei eine entscheidende Rolle als Partner des Ministeriums zu.

Der Vorsitzende des Hauptpersonalrats, Stabshauptmann Martin Vogelsang, zog in seiner Festrede ein Resümee zur 60-jährigen Geschichte des Hauptpersonalrats: von seiner  Gründung über den Kalten Krieg, die deutsche Wiedervereinigung, die Übernahme von Teilen der NVA und die Beteiligung der Bundeswehr an Auslandseinsätzen bis hin zur Neuaufstellung neuer militärischer Organisationsbereiche – wie der Streitkräftebasis, des Zentralen Sanitätsdienstes und des Cyber- und Informationsraums. Gerade im vergangenen Vierteljahrhundert habe die Bundeswehr eine schwere Zeit des Abbaus und des Sparens erlebt, so Vogelsang.

Mit Blick in die Zukunft verwies der Vorsitzende auf die eingeleiteten Trendwenden, die der richtige Weg seien. Die aufs Gleis gesetzte neue Personalstrategie gelte es voranzutreiben. Dabei sei weiterhin Ziel, „die Neuordnung der Laufbahnen mit einer höheren Durchlässigkeit zu fördern und Maßnahmen für das Bestandspersonal nicht aus den Augen zu verlieren sowie die dauerhafte Wahlmöglichkeit von Umzugskostenvergütung oder Trennungsgeld für alle Statusgruppen zu verstetigen“, sagte Vogelsang. Auf all diesen Themenfeldern seien noch dicke Bretter zu bohren, so der HPR-Vorsitzende des Hauptpersonalrats an die Adresse der Leitung des Ministeriums.

Der Deutsche BundeswehrVerband gratuliert sehr herzlich zu diesem Jubiläum und wünscht weiterhin erfolgreiches Wirken: für die Menschen in der Bundeswehr!

Am 21. März 1958 konstituierte sich erstmalig der Hauptpersonalrat im Verteidigungsministerium. Als oberste Stufenvertretung der Personalräte im Geschäftsbereich des BMVg ist der Hauptpersonalrat für die Vertretung der Interessen aller Beschäftigten zuständig.

Der Hauptpersonalrat vertritt die Anliegen von Beamten und Arbeitnehmern zur Gänze und die der Soldaten in für Soldaten personalratsfähigen Dienststellen gleichermaßen. Er nimmt erfolgreich stellvertretend für die Beschäftigten Einfluss auf die Entscheidungen zu innerbetrieblichen und sozialen Angelegenheiten des Ministeriums. Der Hauptpersonalrat wird für jeweils vier Jahre gewählt und besteht aus derzeit 59 Mitgliedern – darunter 28 Soldaten, 22 Arbeitnehmer und neun Beamte. Vorsitzender ist Stabshauptmann Martin Vogelsang.

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