Die wöchentliche Arbeitszeit von Bundesbeamten wurde vor zwölf Jahren auf 41 Stunden angehoben - mit einer Petition wird jetzt gefordert, dass sie wieder auf 39 Stunden zurückgefahren wird. Foto: DBwV/Bombeke

Die wöchentliche Arbeitszeit von Bundesbeamten wurde vor zwölf Jahren auf 41 Stunden angehoben - mit einer Petition wird jetzt gefordert, dass sie wieder auf 39 Stunden zurückgefahren wird. Foto: DBwV/Bombeke

26.07.2018
ks

Deutliches Signal

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

nicht viele der Onlinepetitionen für den Deutschen Bundestag haben bisher die Hürde von 50.000 Mitzeichnungen überspringen können – gerade einmal 22 von rund 5.700. Mit fast 58.000 Mitzeichnungen gehört eine Petition mit der Forderung nach der Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 39 Stunden für die Bundesbeamtinnen und -beamten dazu. Eingereicht offenbar von einer uns nicht bekannten Beamtin, die in der Bundeswehr arbeiten soll. Dort haben aufmerksame Kollegen die Eingabe entdeckt, andere Kollegen und ihre Interessenorganisationen darauf hingewiesen. Von da an stieg die Anzahl der Mitzeichnungen sprunghaft an.

Die Unterstützung der Petition durch die Verbände und Gewerkschaften sah ressortübergreifend sehr unterschiedlich aus. Entweder gar nicht, ablehnend, zunächst mit Widerwillen und einem der Sache nicht dienenden Begleitkommentar oder eben tatkräftig durch Hinweis auf die Onlinepetition mit der Bitte um Mitzeichnung. Letzteren Weg ist der DBwV gegangen. Die Interessenorganisationen, die ausnahmslos seit Langem die Reduzierung der Wochenarbeitszeit für die Bundesbeamtinnen und -beamten fordern, mögen gute Gründe für ihre unterschiedlichen Haltungen haben, die sie nur gegenüber ihren Mitgliedern rechtfertigen müssen.

Die Begründung der anscheinend in Eigeninitiative eingereichten Petition mag nicht ganz sauber sein und eine kluge Kommunikationsstrategie hätte bereits mit Beginn der Mitzeichnungsfrist eine starke Unterstützung sicherstellen können. Was letztendlich zählt, ist jedoch das Ergebnis. Und das ist mehr als deutlich. Ein kräftiges Signal an die Interessenvertretungen der Beamtinnen und Beamten, das Rückenwind für ihre weiteren Bemühungen bietet. Aber in erster Linie ein starkes Signal an die Politik und insbesondere an den Dienstherrn, das Versprechen der Rücknahme der Wochenarbeitszeiterhöhung von 2006 in wirtschaftlich besseren Zeiten, die wir seit Jahren ja nun haben, endlich einzulösen.


Mit herzlichen Grüßen

Ihr
Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte
Klaus-Hermann Scharf

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