03.07.2015

Wüstner: Ausbildung im Nordirak in wenigen Monaten enorm optimiert!

Zweiter Truppenbesuch des Bundesvorsitzenden in Erbil

17/2015

Berlin/Erbil. Der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberstleutnant André Wüstner, hat den Nordirak besucht, um sich mit Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie der Koalition auszutauschen und sich ein aktuelles Bild vom Fortschritt der Ausbildungsmission zu machen. Dabei konnte er feststellen, dass die Anerkennung des deutschen Beitrages zur Stabilisierung bei den internationalen Partnern sowie den Irakern - insbesondere den Kurden im Nordirak - nach wie vor enorm ist und weiter steigt.

„Alle unterstützen nach besten Kräften und stecken immens viel Herzblut in die Ausbildung. Das gilt für die infanteristischen Grundlagen genauso wie für die Sanitätsausbildung. Man schwört auf die deutsche Ausrüstungshilfe und kann eindrucksvoll belegen, wie sehr die Ausbildung und Ausrüstung im Kampf gegen den IS überleben hilft“, sagte Wüstner.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel der Wirksamkeit unserer Unterstützung: Ein erst vor wenigen Monaten in Deutschland ausgebildeter Peschmerga-Soldat erzielte mit der Panzerabwehrwaffe MILAN an der Frontlinie bereits 15 Abschüsse gegnerischer gepanzerter Trucks oder Bulldozer, sogenannter ‘Mad Max‘-Fahrzeuge. Er wird von seinen Kameraden als Held verehrt. Und auch die in Erbil unter deutscher Führung ausgebildeten Peschmerga-Verbände haben bereits im Kampf überzeugen können, so dass sich die Ausbildungsmission wie auch die Ausstattungshilfe Schritt für Schritt nachhaltig entfalten und zumindest dem Nordirak weitgehend zur Stabilität verhelfen.

„Vor unseren deutschen Soldatinnen und Soldaten kann man erneut nur den Hut ziehen. Das Engagement in puncto Ausbildung, auch bei 40 Grad, und das Agieren mit der nötigen interkulturellen Kompetenz im multinationalen Umfeld sind herausragend. Allerdings sollte geprüft werden, in wieweit die Mandatsobergrenze moderat angehoben werden kann“, so Wüstner.

Aber auch andere Themen werden im Einsatz diskutiert: Positiv haben die deutschen Kameradinnen und Kameraden den Kabinettsbeschluss für einem höheren Verteidigungshaushalt zur Kenntnis genommen. Auch sie wissen, dass es in der Heimat aufgrund früherer Sparauflagen vor allem an Ausrüstung mangelt, die für heutige Aufgaben absolut notwendig ist.

Bei Gesprächen zur Zukunft der Parlamentsbeteiligung nach der Vorlage des Kommissionsberichtes wurde allerdings auch klar, dass eine pauschale Herausnahme von Ausbildungsmissionen auf Ablehnung stößt. Für den DBwV ist klar, dass dies ohne Benennung von Kriterien nicht geschehen darf. „Auch wenn es in Berlin noch nicht jeder verstanden hat: Es ist schon mit Blick auf die Gefährdung ein Unterschied, ob man im Irak, in Afghanistan oder der Mongolei ausbildet“, sagte der Bundesvorsitzende. Er gehe davon aus, dass dieses Thema im Spätsommer noch heftig im Parlament diskutiert werden wird.

 

  • Pressemitteilung 17/2015 (PDF)