Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer stellte heute das "Air and Space Operations Center" der Luftwaffe in Dienst. Foto: picture alliance/dpa | Carsten Hoffmann

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer stellte heute das "Air and Space Operations Center" der Luftwaffe in Dienst. Foto: picture alliance/dpa | Carsten Hoffmann

21.09.2020
Yann Bombeke, mit Material von dpa

Die Luftwaffe verfügt jetzt über ein Weltraumoperationszentrum

Berlin. Die Luftwaffe vergrößert ihr potenzielles Operationsgebiet – und zwar weiter nach oben. Mit der Indienststellung des neuen „Air and Space Operations Center“ (ASOC) im nordrhein-westfälischen Kalkar/Uedem will die Bundeswehr nun erstmals einen Beitrag zur militärischen Sicherheit im Weltraum leisten.

„Wir haben eine zunehmende Verbindung zwischen Weltraum, Luftraum und den Systemen am Boden“, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei der offiziellen Indienststellung der Dienststelle am heutigen Montag (21. September). Die Ministerin weiter: „Die Frage der Sicherheit, die gewährleistet werden muss, muss um die Dimension Weltraum mit bedacht werden. Wir spielen hier eine gute Rolle und haben gute Kompetenzen in Deutschland. Diese Fähigkeiten bringen wir insbesondere bei unsere Nato-Partnern mit ein.“ Die Luftwaffenstandorte Uedem und Kalkar seien für die Bundeswehr das Kompetenzzentrum, um das gewährleisten zu können, so Kramp-Karrenbauer.

Das Zentrum Luftoperationen ist nach Angaben des PIZ Luftwaffe der Kompetenzträger der Luftwaffe für die Planung und Führung von Luft- und Weltraumoperationen. Dort werden diverse Fachzentren zusammengefasst: Unter anderem sind dies die Operationszentrale der Luftwaffe mit dem Nationalen Lage- und Führungszentrum Sicherheit im Luftraum, das Zentrum Weltraumoperationen und das Air Intelligence Center der Luftwaffe. Im ASOC werden diese Einrichtungen nun zu einem zentralen Führungsgefechtsstand zusammengeführt.

Laut Nachrichtenagentur dpa sagte Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe: „Es geht hier nicht um Weltraumwaffen, sondern es geht darum, das zu schützen, was wir im Weltraum haben.“ Weite Teile der modernen Technik – etwa Telekommunikation, Internet und Navigation – hängen heute von Satelliten ab.

Das ASOC soll dabei helfen, Satelliten vor Störungen und Angriffen zu schützen, aber auch Flugkörper zu beobachten, die beim Wiedereintritt in die Atmosphäre zu einer Gefahr für besiedelte Gebiete werden könnten. Zum Start werden beim Weltraumoperationszentrum 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein. Bis 2031 soll das ASOC auf 150 Experten aufwachsen.

Insgesamt sind aktuell rund 1600 Mitarbeiter am Standort Kalkar/Uedem tätig, Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Kräfte. Davon leisten 250 im internationalen Bereich Dienst und stammen aus 24 Partnernationen.

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