Bei der Kommandoübergabe in Berlin: Generalinspekteur General Eberhard Zorn (M.), Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach (r.) und Vizeadmiral Andreas Krause. Foto: PIZ Marine

Bei der Kommandoübergabe in Berlin: Generalinspekteur General Eberhard Zorn (M.), Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach (r.) und Vizeadmiral Andreas Krause. Foto: PIZ Marine

25.03.2021
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Kommandowechsel bei der Marine: Vizeadmiral Schönbach übernimmt

Die Marine hat einen neuen Inspekteur: Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach hat das Kommando von Vizeadmiral Andreas Krause übernommen, der mit einem Übergabeappell in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Kommandoübergabe im Beisein von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur General Eberhard Zorn fand anders als üblich nicht in Flensburg, sondern in Berlin statt – Grund war das Corona-Infektionsgeschehen in der norddeutschen Stadt.

Vizeadmiral Schönbach sagte, dass er sich geehrt und dankbar fühle für das Vertrauen, das in ihn gesetzt wird. „Die Kommandoübergabe hier in der Hauptstadt, dem Sitz von Parlament und Regierung, kann aber auch dafür sensibilisieren, dass es nicht um die Marine allein geht, sondern dass deutlich wird: Deutschland hat maritime Interessen“, sagte der 55-Jährige. Die Sicherheit Deutschlands hänge in Krise und Krieg wesentlich von der Präsenz der Marine in den Randmeeren und im Nordatlantik ab, um mit den Alliierten die Seewege für Nachschub und Versorgung offen zu halten. „Aber schon jetzt, im Frieden, sind freie und sichere Handelswege von entscheidender Bedeutung“, so der gebürtige Hesse, der unter anderem von 2008 bis 2010 Kommandant der Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ war, weiter.

Um die Aufgabenfülle von internationalem Krisenmanagement bis hin zur Landes- und Bündnisverteidigung wahrnehmen zu können, müsse die Marine „angemessen ausgestattet und für die künftigen Herausforderungen gerüstet werden“, so Schönbach. Und weiter: „Dabei ist es beileibe nicht nur das Material, das wir brauchen. Es sind vor allem die Männer und Frauen, die wir ebenfalls gewinnen, motivieren und gut ausbilden müssen, um all dies zu schaffen.“

 

Vizeadmiral Andreas Krause stand sechseinhalb Jahre an der Spitze der Marine – so lange wie kein anderer Inspekteur dieser Teilstreitkraft vor ihm. Krause dankte den Männern und Frauen der Marine für die Unterstützung. „Marine ist Teamwork und wir sind Marine“, sagte der 64-Jährige.

Krause sagte rückblickend, dass seine Amtszeit durch einen einschneidenden Paradigmenwechsel in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik Deutschlands und im vergangenen Jahr durch die Pandemie geprägt gewesen sei. „Beides hatte und hat große Auswirkungen auf die Marine und stellt die Menschen der Marine vor sehr große Herausforderungen“, so Krause. Und weiter: „Nach 30 Jahren Friedensdividende und Konzentration auf das internationale Krisenmanagement galt es, den Kurs in Richtung Landes- und Bündnisverteidigung zu ändern.“ Der scheidende Inspekteur sagte: „Gleichzeitig verfügt die Marine heute aber über die kleinste Flotte seit ihrer Gründung, die noch dazu teilweise überaltert ist.“ Angesichts dieser Rahmenbedingungen müsse die Marine modernisiert und aufgabengerecht ausgestattet werden. „Das erfordert eine nachhaltige und verlässliche Finanzierung.“

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