Obergefreiter Tyrelis Lamont Kurz wird ein dreiviertel Jahr nach seinem mutigen Eingreifen mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für eine hervorragende Einzeltat ausgezeichnet. Foto: Bundeswehr/Karsten Dyba

Obergefreiter Tyrelis Lamont Kurz wird ein dreiviertel Jahr nach seinem mutigen Eingreifen mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr für eine hervorragende Einzeltat ausgezeichnet. Foto: Bundeswehr/Karsten Dyba

27.01.2021
ssc / Bundeswehr

Obergefreiter erhält Ehrenkreuz für seine Zivilcourage

An diesen Tag wird sich Obergefreiter Tyrelis Lamont Kurz wohl noch lange erinnern. Er wird nicht nur zum Hauptgefreiten befördert, er wird am gleichen Tag mit dem Ehrenkreuz geehrt -  in Silber in der Sonderform mit rotem Rand für eine hervorragende Einzeltat.
 
Verdient hatte sich der 18-Jährige die Auszeichnung im vergangenen Mai, als er im pfälzischen Neustadt einen bewaffneten Mann überwältigte und bis zum Eintreffen der Polizei festhielt. „Das ist das höchste Maß an Zivilcourage, das man zeigen kann“, lobt sein Kompaniechef Major Matthias Esser.

Obergefreiter Kurz war an besagtem Abend im Mai privat mit einem Freund am Bahnhof in Neustadt unterwegs, zuvor hatte er seine Freundin zum Bahnhof gebracht. Gemäß dem Bericht der Bundeswehr rief die Freundin aufgeregt vom Bahnsteig herüber, ein Mann laufe mit einer Waffe in der Hand über die Gleise. Kurz reagierte unverzüglich und stellte den Bewaffneten auf der Überführung zum nächsten Bahnsteig. Als der Mann Kurz‘ Frage nach einer Waffe mit „ja“ beantwortete, zog der Panzersoldat ihm kurzerhand die Beine weg und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei am Boden fest. Die Beamten konnten später zwei Messer und eine Pistole sicherstellen. Der Mann war betrunken und stand unter Drogeneinfluss, offenbar wollte er nach einem vorausgegangenen Streit seinen eigenen Bruder angreifen.

Über die Gefahr hat sich frisch beförderte Hauptgefreite überhaupt keine Gedanken gemacht, eher über die Sicherheit seiner Freundin. „Mir war es wichtig, ihr zu helfen und den Kerl zu stellen“, berichtet Kurz in seinem Interview. Demzufolge habe er befürchtet, „dass der Mann womöglich bewaffnet in einen Zug einsteigen oder aussteigende Reisende attackieren könnte“.

Über die Gefahr hat sich frisch beförderte Hauptgefreite überhaupt keine Gedanken gemacht, eher über die Sicherheit seiner Freundin. „Mir war es wichtig, ihr zu helfen und den Kerl zu stellen“, berichtet Kurz in seinem Interview. Demzufolge habe er befürchtet, „dass der Mann womöglich bewaffnet in einen Zug einsteigen oder aussteigende Reisende attackieren könnte“.

Kurz leistet derzeit seinen Dienst bei der 1. Kompanie des Panzerbataillons 363 in Hardheim im Odenwald. Er entstamme einer Soldatenfamilie, erklärt Kurz, auch sein US-amerikanischer Vater sei Soldat gewesen. Sein beherztes Eingreifen führt er auch auf seine Ausbildung bei der Truppe zurück. „Es fiel mir leicht, schnell eine Entscheidung zu treffen und einzuschreiten“, berichtet der 18-Jährige. Als Held fühlt sich Tyrelis Lamont Kurz nicht.

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