Die Ukraine soll 28 Kampfpanzer vom Typ M-55S, eine modifizierte Version des alten T-55 aus sowjetischer Produktion, aus Slowenien erhalten. Foto: Slowenische Streitkräfte

22.09.2022
Von Yann Bombeke

Ringtausch mit Slowenien vereinbart

Der nächste Ringtausch steht kurz vor dem Abschluss. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums soll Slowenien 28 Kampfpanzer sowjetischer Bauart an die Ukraine abgeben und im Gegenzug militärische Lastkraftwagen aus Deutschland erhalten.

„Ich freue mich, dass nach Tschechien, der Slowakei und Griechenland nun der nächste Ringtausch vereinbart ist“, wird Verteidigungsministerin Christine Lambrecht in einer Pressemitteilung des BMVg zitiert. Demnach soll die Ukraine 28 Kampfpanzer vom Typ M-55S aus slowenischen Beständen erhalten und dafür 40 militärische Lkw (15t), 35 Pritschen und fünf Tankbehälter aus Industriebeständen erhalten. „Gemeinsam ergänzen wir so die direkten Waffenlieferungen an die Ukraine, um sie in ihrem mutigen Abwehrkampf gegen die russische Aggression zu unterstützen“, so die Ministerin weiter.

Bei dem Kampfpanzer M-55S handelt es sich um einen grundlegend modifizierten und modernisierten T-55 aus sowjetischer Produktion. Dabei wurde unter anderem die ursprüngliche 100mm-Kanone durch das L7-105mm-Geschütz von Royal Ordnance ersetzt. Diese Kanone wurde in zahlreichen Panzern von NATO-Staaten verbaut, unter anderem auch im Leopard 1.

Unterdessen fordert die Union weiterhin die Lieferung schwerer Waffen aus Deutschland an die Ukraine. Am Donnerstagnachmittag wird im Bundestag über einen entsprechenden Antrag der CDU/CSU-Fraktion beraten. Dabei geht es um die Genehmigung einer Ausfuhr diverser Panzertypen aus Industriebeständen, aber auch darum, „schwere Waffen, insbesondere gepanzerte Gefechtsfahrzeuge und mehr weitreichende Artillerie, auch aus den Beständen der Bundeswehr an die Ukraine“ zu liefern. Aus den Beständen der Bundeswehr abgegebenes Material soll unverzüglich nachbeschafft werden.

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