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Soldaten des Objektschutzregiments der Luftwaffe üben in Vorbereitung auf ihren Mali-Einsatz Foto: Bundeswehr
Berlin. Andere Länder verfahren schon seit vielen Jahren so, jetzt zieht auch die Bundeswehr nach: Erstmals hat das Planungsamt verschiedene Szenarien für die Zukunft durchgespielt und untersucht, wie sich gesellschaftliche und politische Entwicklungen auf die Anforderungen an die Streitkräfte auswirken können. Stichtag für die Simulation ist das Jahr 2040. Folgerichtig heißt das Papier, aus dem am Wochenende der „Spiegel“ zitiert hatte, „Strategische Vorausschau 2040“ – mit sechs teils besorgniserregenden Szenarien.
Im sechsten und mutmaßlich schlimmsten Fall („Die EU im Zerfall und Deutschland im reaktiven Modus“) nehmen die Autoren an, dass die Europäische Idee komplett gescheitert ist. In der Simulation heißt es: „Die EU-Erweiterung ist weitgehend aufgegeben, weitere Staaten haben die Gemeinschaft verlassen. Europa hat seine globale Wettbewerbsfähigkeit auf vielen Gebieten verloren. Die zunehmend ungeordnete Welt hat das sicherheitspolitische Umfeld Deutschlands und Europas dramatisch verändert“. Eine Dekade der Instabilität und der „multiplen Konfrontation“ seien die Konsequenz.
Dass die Planer der Bundeswehr ein derart düsteres Szenario in ihre Projektion mit aufnehmen, heißt allerdings noch lange nicht – wie von vielen Nachrichten-Seiten gleichwohl verbreitet – dass man im Ministerium tatsächlich mit einem Scheitern der EU rechnet. Vielmehr zeigt es, dass man im Bendler-Block verstanden hat, dass zu einer umfassenden Projektion der Zukunft eben auch das Worst-Case-Szenario gehört, auch wenn dieses unerwünscht und noch so unwahrscheinlich ist.
Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei der Vorausschau nicht um eine Prognose handelt. Doch alle beschriebenen Situationen seien für das Jahr 2040 plausibel, also zumindest vorstellbar.Das gilt auch für das fünfte Szenario („Westen versus Osten“), in dem sich die Welt ähnlich wie zu Zeiten des Kalten Krieges in zwei große Blöcke aufteilt: im Westen vor allen Dingen die USA und Europa, im Osten Russland und China.
Die ersten vier Szenarien dagegen sind nicht annähernd so besorgniserregend, sie nehmen entweder an, dass der Status Quo mehr oder weniger erhalten bleibt, oder befassen sich mit sicherheitspolitischen Risiken einer stockenden Globalisierung.
Trotz dieser teils sehr detailreichen Darstellungen geben die Autoren keine Schlussfolgerungen zur Ausstattung der Bundeswehr. Heißt: Wer sich dafür interessiert, was mit den Streitkräften passieren würde, sollte tatsächlich die EU scheitern, wird in der Vorausschau enttäuscht. Zu möglichen Mannschaftsstärken oder zur Ausrüstung gibt es keine Angaben. Über diese soll jetzt in der Truppe beraten werden.
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