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Raketenwerfer MARS in scharfen Schuß auf dem Truppenübungsplatz Bergen, am 17.01.2006. Foto: Bundeswehr/Bannert
Ein Spiegel-Artikel spricht von „Problemen“ mit über 32.000 Raketen des Typs LAR 110 Millimeter. Der vertrauliche Bericht aus dem Verteidigungsministerium, der dem Artikel zugrunde liegt, lässt vermuten: Der Begriff Problem wird der Lage nicht ansatzweise gerecht.
Was da nach einer Übung mit dem Raketenwerfer „MARS“ am 5. März 2019 zutage tritt, ist überraschend und erschreckend zugleich. Das System bringt bei der Übung nicht die erwartete Leistung, die Raketen fliegen nicht so weit wie sie sollen. Nein, das sorgt nicht für Schrecken. Die Raketen werden aufgrund der schlechten Leistung untersucht. Ingenieure der Bundeswehr stellen fest: Sie schwitzen „über 20 Prozent des Nitroglyceringehaltes“ aus, so der im Spiegel-Artikel zitierte Bericht. Eine im wahrsten Sinne des Wortes explosive Erkenntnis – Nitroglycerin ist extrem stoß- und erschütterungsempfindlich.
Bis das Ausmaß der Gefahr für diejenigen Soldatinnen und Soldaten, die in den Munitionsdepots arbeiten, auf die die Raketen verteilt sind, abgeschätzt werden kann, werden die betroffenen Depots gesperrt und „jeglicher Umgang mit dieser Munition untersagt“, berichtet der Spiegel weiterhin. Was jetzt anstünde: Der Test der Transportfähigkeit der Raketen in den diversen Lagern, eine Untersuchung, wie viele Raketen betroffen sind und deren Entsorgung.
Die Raketen lagern in Wulfen, Nörvenich, Köppern, Eft-Hellendorf und Wermutshausen. Um zu testen, wie viele von ihnen schwitzen, müssen diese Depots betreten werden. Das ist aufgrund der Gefahrenlage verboten. In Meppen, wo auch Raketen lagern und die Transportfähigkeit von der Wehrtechnischen Dienststelle getestet werden sollte, ist die „notwendige Falltestanlage aufgrund Instandsetzung mindestens weitere zwölf Monate außer Betrieb“, zitiert der Spiegel. Der Klärung des Problems verzögert sich. Die Gefahrenlage steigt, eine „Selbstentzündung“ könne nicht ausgeschlossen werden, so die Berichte aus dem Ministerium.
Nach der Transportfrage kommt die Entsorgungsfrage. Die Sprengplätze der Bundeswehr teilen jeweils mit, dass ihre Kapazitäten nicht ausreichen, um in absehbarer Zeit die große Anzahl an Raketen zu vernichten. Das Beschaffungsamt teilt wiederum mit, dass eine Vernichtung im großen Umfang europaweit ausgeschrieben werden müsse. Das dauert, wenn man es richtig machen will. Und man will es richtig machen, sonst klagen unterlegene Bieter. Die aktuelle Situation: Der erste Entsorgungstransport sei nun schon im Spätsommer 2022 möglich, sagt dem Spiegel ein Ministerialer „und damit sieben bis zehn Wochen vor der bisherigen Schätzung.“
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