Symbolfoto: Aktuell sind im Kampf gegen die Pandemie laut Aussage von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mehr als 9 000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Foto: PIZ PRT Feyzabad/ddp

Symbolfoto: Aktuell sind im Kampf gegen die Pandemie laut Aussage von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer mehr als 9 000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Foto: PIZ PRT Feyzabad/ddp

10.12.2020
dpa

Corona-Impfstoffe werden zum Teil in Bundeswehr-Kasernen gelagert

Berlin: Die langerwarteten Corona-Impfstoffe sollen zum Teil in Kasernen der Bundeswehr angeliefert und auch dort gelagert werden. Ein entsprechender Amtshilfeantrag des Gesundheitsministeriums liege vor, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer der Funke-Mediengruppe (Mittwoch). Kasernen werden demnach genutzt, wenn dies sinnvoll erscheint.

Darüber hinaus habe das Militär den Ländern weitere Unterstützung bei den Impfungen angeboten. «Die Bundeswehr kann hier auf Antrag der Länder mit bis zu 26 Impfzentren sowie bis zu 26 mobilen Impfteams helfen», sagte die scheidende CDU-Chefin. Aktuell seien im Kampf gegen die Pandemie bundesweit mehr als 9 000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz.

Der Start der Impfungen hierzulande wird in den nächsten Wochen erwartet. Der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle wies darauf hin, dass Impfzentren, Lager und Transportwege sensible Ziele seien, die entsprechend geschützt werden müssten. Er forderte Bund und Länder auf, ein Sicherheitskonzept vorzulegen. Insbesondere zeigten eine Unterwanderung der «Querdenken»-Bewegung durch Rechtsextremisten und die Ausschreitungen bei Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen, «dass die Szene durchaus bereit und fähig ist, Gewalt anzuwenden». Daneben könnten Impfzentren aber auch wegen der großen Besucherzahlen zu Zielen für Anschläge «mit anderem ideologischen Hintergrund» werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vergangene Woche gesagt, er fürchte zum Start der Corona-Impfungen in Deutschland Verteilungskonflikte. Nach aktuellem Stand werde es im Januar in Deutschland für eine zweistellige Millionenzahl an Impfwilligen nur drei Millionen Impfdosen geben. Spahn sagte, er rechne mit emotionalen Diskussionen. «Es wird ja nicht umsonst an Konzepten gearbeitet, bis hin zu polizeilichem Schutz der Impfzentren», fügte der Minister hinzu.

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