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Wittmund. Gespräche und ein Referat des Vorsitzenden Luftwaffe waren Programmpunkte des Standorttages im ostfriesischen Wittmund. Oberstleutnant Dr. Detlef Buch, Vorsitzender Luftwaffe im Bundesvorstand, nutzte die Gelegenheit, sich zusammen mit den zuständigen Mandatsträgern des Landesverbandes Nord ein Bild von der Garnisonsstadt und den dort stationierten Dienststellen zu machen.
Der knapp 21.000 Einwohner zählende Ort liegt an der ostfriesischen Nordseeküste. Die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises ist Heimat des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“. Des Weiteren sind dort die 4. Staffel des Objektschutzregiments der Luftwaffe und mehrere kleinere Dienststellen stationiert. Der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV) ist in Wittmund mit einer selbstständigen Truppenkameradschaft und einer selbstständigen Kameradschaft Ehemaliger, Reservisten und Hinterbliebener (ERH) vertreten.
Das Richthofen-Geschwader garantiert seit 1963 unter verschiedenen Bezeichnungen die Sicherheit des Luftraumes über Norddeutschland. Es beteiligt sich darüber hinaus zusammen mit anderen Eurofighterverbänden an der Sicherung des NATO-Luftraums außerhalb der Bundesrepublik Deutschlands. Derzeit, in der noch laufenden Umgliederung von der Gruppe zum Geschwader, gehören ihm knapp 900 Soldaten und zivile Mitarbeiter an.
In seiner Begrüßung stellte Oberstleutnant Oliver Spoerner als Kommodore und Standortältester seinen Verband vor. Bei der Runde mit Dr. Buch und dem Bezirksvorsitzenden Niedersachsen West, Oberstabsfeldwebel Peter Strauß, waren mit Stabsfeldwebel Mario Mintken und Hauptfeldwebel a.D. Ulrich Peise auch die Vorsitzenden der selbstständigen Truppenkameradschaft Wittmund und der ERH-Gruppierung dabei.
Der Kommodore erläuterte seinen Gästen die Aufgaben seines Geschwaders und ging dabei unter anderem auf dessen Geschichte, die personelle Entwicklung und die geplante Infrastruktur ein. Von Seiten der Mandatsträger war angesichts der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr die langfristige Unterbringung von Pendlern eines der Themen.
Rolf Claußen, Bürgermeister der Kreisstadt, äußerte „Stolz und Freude“ darüber, dass das Geschwader und damit der Standort eine Zukunft haben. Der Politiker betonte „die enge und gelebte Verbundenheit“ zwischen der Bundeswehr und seiner Stadt mit ihren Bürgern. Den in Zeiten der Unsicherheit erfolgten Antrittsbesuch bei der Luftwaffe von Ministerin Ursula von der Leyen in Wittmund wertete er im Rückblick „als Signal“ für den Verbleib der Luftwaffe.
Nach den Worten des Bürgermeisters hat sich die Entwicklung der Stadt eng am Standort orientiert. Obwohl mehr als bedeutsam ist die Bundeswehr aber nicht der einzige Wirtschaftsfaktor für Stadt und Kreis, denn in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der industrielle Sektor stark entwickelt: „Wir sind keine Arme-Leute-Region mehr.“ Mit Blick auf den Fachkräftemangel stellte das Stadtoberhaupt fest: „Ausscheidende Zeitsoldaten haben hier sehr gute berufliche Chancen.“
Wie Dr. Buch unter anderem in Sachen Arbeitszeitverordnung beklagte der Bürgermeister, dass trotz Bürokratie und „Regelungswut“ oft nicht mehr klar wird, welche der vielen Bestimmungen in der Praxis gelten. Eine Situation also, die wohl nicht nur in den Streitkräften allzu bekannt ist. Zum Abschluss des Besuches im Rathaus schenkte der Stabsoffizier dem Bürgermeister den Chronometer des Vorsitzenden Luftwaffe.
Nach einem Pressegespräch versammelten sich rund 100 Teilnehmer zum Vortrag von Dr. Buch und einer anschließenden Aussprache. Eine große Zahl, denn viele Geschwaderangehörige waren verhindert. Für sie stand binnen weniger Stunden die Verlegung zu einer Übung nach Spanien bevor. Zu den Inhalten des Referats gehörten ein Rückblick auf die Verbandspolitik und Erfolge 2015 sowie der Zustand der Bundeswehr im Allgemeinen.
Zu den Herausforderungen in der Verbandarbeit heute und die Soldatenarbeitszeitverordnung sowie zu speziellen Luftwaffenthemen fand der Oberstleutnant deutliche Worte. In einem Ausblick wies er abschließend auf die bevorstehende Nachzahlung von Bezügen und Versorgung Anfang Oktober hin, ging auf notwenige Änderungen im Dienst- und Besoldungsrecht ein und stellte abschließend fest: „BundeswehrVerband ist aber mehr als das Bewegen solcher Themen“.
Dr. Buch nannte in diesem Zusammenhang die handfesten Vorteile durch eine Mitgliedschaft, darunter den Rechtsschutz und viele weitere, ganz unterschiedliche Angebote, die nur Angehörigen des DBwV zustehen. Eine breite Palette, die es sich, so der Luftwaffenoffizier, für alle Mitglieder zu nutzen lohnt und das nicht nur für aktive Soldaten.
Am Ende stand fest: Der erste Standorttag des Deutschen BundeswehrVerbandes in Wittmund wurde von den Kameradschaftsvorsitzenden Peise und Mintken zusammen mit ihren Unterstützern perfekt organisiert. Das Vorhaben war in jeder Hinsicht eine runde Sache, denn der Ablauf ließ keine Wünsche offen. Dies machte auch Oberstleutnant Dr. Buch am Ende des Tages deutlich: „Da gibt es nichts zu meckern, diese Veranstaltung war hochprofessionell vorbereitet.“
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