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Blick in den Raum während der Unterzeichnung der Kapitulation in Berlin-Karlshorst. Links am Tisch der sowjetische Marschall Georgi Schukow, am Kopfende Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel. Foto: dpa/Picture Alliance
„Der Kampf gegen den Bolschewismus verlangt ein rücksichtsloses und energisches Durchgreifen, vor allem auch gegen die Juden, die Hauptträger des Bolschewismus.“
Am 12. September 1941 schrieb das der Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel in einem Geheimbefehl an Kommandeure der Ostfront. Seit dem Überfall der Truppen Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 war der Waffengang auch ein „Rassen- und Vernichtungskrieg“. Ins Territorium, das die Wehrmacht erobert hatte, rückten SS-Einsatzgruppen nach und ermordeten hunderttausende Menschen jüdischen Glaubens. Am 8. Mai 1945 – 2077 Tage nach Beginn des von Deutschland entfesselten Zweiten Weltkrieges – saß Wilhelm Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht um kurz vor Mitternacht an einem Tisch im Saal des Offizierskasinos der Pionierschule I in Berlin-Karlshorst und unterschrieb die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht.
Adolf Hitler, dem Keitel seit dessen Machtergreifung 1933 treu ergeben war, hatte sich am 30. April 1945 im Bunker unter der Reichskanzlei umgebracht. 50 Millionen Menschen waren in Hitlers Krieg getötet worden. Darunter sechs Millionen Juden, vier Millionen Soldaten der Wehrmacht, allein 27 Millionen Tote hatte die Sowjetunion zu beklagen – Rotarmisten und Zivilisten. Wilhelm Keitel selbst wurde am 16. Oktober 1946 nach dem Schuldspruch im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess aufgehängt.
Große Teile Europas waren zerstört, Deutschland wurde von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges in vier Besatzungszonen geteilt. Die Ostgebiete Hinterpommerns, die größten Teile Niederschlesiens, Oberschlesien und Ostpreußen wurden vom Deutschen Reich abgetrennt, so wie auch das Sudetenland. 14 Millionen Deutsche wurden vertrieben und Sowjetdiktator Josef Stalin dehnte seinen Machtbereich bis an die Elbe aus – danach begann der Kalte Krieg.
Hitlers Verbrecher-Clique hatte einen beispiellosen Völkermord an den europäischen Juden begangen, in fast allen während der Zeit zwischen 1939 und 1945 eroberten Gebieten unfassbare Kriegsverbrechen angeordnet und durchführen lassen, das alte Europa war vergangen.
Millionen Deutsche, die dem Nazi-Regime bis zum Schluss gefolgt waren, wollten nach dem 8. Mai 1945 nicht mehr viel vom Krieg wissen, den sie angefangen und bis zum bitteren Ende geführt hatten. Es gab kaum eine deutsche Stadt, die nicht im Bombenhagel der Alliierten versunken war. Für viele war der 8. Mai 1945 eine Niederlage, bis der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) am 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes in Europa eine bemerkenswerte Rede im Plenarsaal des Bundestages in Bonn hielt. Deutschland war damals in Folge des Krieges noch geteilt. Der Bundespräsident sprach vom „Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“. Damit löste er selbst unter Parteifreunden eine Kontroverse aus. Aber Richard von Weizsäcker blieb unbeirrt: „Am Anfang der Gewaltherrschaft hatte der abgrundtiefe Hass Hitlers gegen unsere jüdischen Mitmenschen gestanden. Hitler hatte ihn nie vor der Öffentlichkeit verschwiegen, sondern das ganze Volk zum Werkzeug dieses Hasses gemacht.“
Blinder Gehorsam, angefacht von glühenden Nazis in der Kommandostruktur der Wehrmacht, war ein Grund für den Wahnsinn, der im Namen Deutscher 2077 lange Tage des Krieges übermächtig war. Ein knappes Jahr vor dem Ende des Krieges, als sich das Blatt zum Nachteil Hitler-Deutschlands gewendet hatte, versuchten immerhin Offiziere mit Gewissen, den Diktator zu töten und den Krieg zu beenden. Die Widerstandskämpfer vieler Gruppen scheiterten, die Deutschen kämpften bis zur totalen Niederlage. Vordenker der neuen Bundeswehr haben deshalb bewusst fünf Jahre nach Kriegsende den Staatsbürger in Uniform als mündigen Soldaten zum Ziel der Inneren Führung erklärt. Verbrecherische Befehle gegen das Gewissen müssen nicht mehr befolgt werden.
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