Nachtflugbetrieb bei Counter DAESH: Ein Tornado auf der Air Base Incirlik in der Türkei im Jahr 2016. Foto: Bundeswehr/Oliver Pieper

14.03.2022

Bundesregierung will F-35 und Eurofighter als Tornado-Nachfolger beschaffen

Berlin. Die Bundesregierung will die Luftwaffe mit dem US-Tarnkappenjet F-35 ausrüsten. Die Maschinen des Herstellers Lockheed Martin sollen den in die Jahre gekommenen Tornado ersetzen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen in Berlin.

In den vergangenen Jahren war das Projekt Tornado-Nachfolge immer wieder nicht entschieden worden. Noch 2019 war der F-35 als Option scheinbar vom Tisch. Die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wollte den bereits eingeführte Eurofighter und das US-Flugzeug F/A-18 für die Tornado-Nachfolge prüfen. Eine endgültige Entscheidung hatte es jedoch nie gegeben – auch wegen des Widerstands der SPD. Die Ampel-Regierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag dann angekündigt: „Wir werden zu Beginn der 20. Legislaturperiode ein Nachfolgesystem für das Kampfflugzeug Tornado beschaffen.“

Vorgesehen ist nach dpa-Informationen, bis zu 35 der Tarnkappenjets zu kaufen. Für den elektronischen Luftkampf sollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur weitere Eurofighter gekauft werden - nach dem Stand des Vorhabens 15 Stück. Der Hersteller Airbus muss diese aber in den nächsten Jahren erst noch technisch ausstatten, was als überaus anspruchsvoll gilt.

Der Tornado war vor mehr als 40 Jahren in die Bundeswehr eingeführt worden. Die ersten Exemplare des technologisch hochentwickelten Jets gingen 1981 an die Marine. Die letzten Flugzeuge, in der Electronic Combat Reconnaissance Version, wurden 1992 an die Luftwaffe übergeben. Ursprünglich auf 4.000 Flugstunden ausgelegt wurde die maximale Nutzungsdauer durch zahlreiche Modernisierungen auf 8.000 Stunden erweitert. Auch diese sind aber bald erreicht, so dass alle europäischen Tornados bis 2030 stillgelegt werden sollen. Dass der Kampfjet nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist, verdeutlicht auch der Umstand, dass die Ersatzteilbeschaffung für Bordcomputer und Elektronik nicht mehr möglich war. Herstellerfirmen hatten das Tornado-Programm nach und nach beendet.

 

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