General Carsten Breuer (M.) ist jetzt neuer Generalinspekteur. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

General Carsten Breuer (M.) ist jetzt neuer Generalinspekteur. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

17.03.2023
Von Frank Jungbluth

Carsten Breuer: General für die Zeitenwende

Berlin. Zwei Monate nach der Amtsübernahme am 19. Januar hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Spitze seines Hauses umgebaut: Als neuer Generalinspekteur ist General Carsten Breuer (58) mit militärischen Ehren ins Amt eingeführt worden. Dazu war eine Ehrenformation der Bundeswehr auf dem Paradeplatz am Bendlerblock angetreten. Nach der Nationalhymne schritt General Carsten Breuer gemeinsam mit dem Verteidigungsminister die Front der angetretenen Soldaten ab. Dabei lief der Preußische Präsentiermarsch. Traditionell abgerundet wurden die militärischen Ehren durch "Preußens Gloria" beim Einmarsch der Ehrenformation und dem "Regimentsgruß" zum Ende der Veranstaltung.

"Es ist mir eine große Ehre, Verantwortung und Freude"

Der Heeresoffizier diente zuvor als Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin. Das Kommando ist zum 27. September 2022 neu aufgestellt worden. Bis dahin leitete Breuer den Corona-Krisenstab im Kanzleramt und organisierte den Kampf gegen die Pandemie neu. Mit der Ernennung zum Generalinspekteur geht für Breuer die Beförderung zum General einher.

Der neue GI sagt: "Es ist mir eine große Ehre, Verantwortung und Freude, das Amt des Generalinspekteurs der Bw zu übernehmen. Dieser Aufgabe widme ich mich mit Demut, aber auch Entschlossenheit. General Zorn danke ich für seine Leistungen, die er in all den Jahren für die Bundeswehr erbracht hat."

Breuer gilt als zupackender, entschlossener Krisenmanager und Soldat, der zu führen weiß. Diese Eigenschaften haben ihm den Spitznamen "General Tempo" eingebracht. Jetzt wird er der General der Zeitenwende sein. Der Familienvater gilt als aufgeschlossen, innovativ, aber auch bodenständig, das mag seine Herkunft aus dem Sauerland bedingen. Seine ersten Dienstjahre als Soldat von 1984 an verbrachte Breuer als Offizieranwärter beim Heeres-Flugabwehrregiment 11 in Achim. In derselben Einheit leistete der heutige Verteidigungsminister Boris Pistorius seinen Grundwehrdienst.

Neuer Staatssekretär für Pistorius

Neuer beamteter Staatssekretär im BMVg ist Nils Hilmer. Er folgt auf Margaretha Sudhof, die das Ministerium verlässt. Der 41-jährige Verwaltungswissenschaftler Hilmer ist seit 2012 einer der engsten Mitarbeiter von Verteidigungsminister Pistorius. Damals wurde Hilmer Büroleiter, als Pistorius Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Osnabrück war.

Nach der Landtagswahl in Niedersachsen im Januar 2013 wurde Pistorius Innenminister und Nils Hilmer zog mit um in die Landeshauptstadt, war erst Büroleiter, dann als Abteilungsleiter Chef des Planungsstabes. Als Kanzler Olaf Scholz Boris Pistorius zum Nachfolger der glücklosen Christine Lambrecht an der Spitze des Verteidigungsministeriums machte, folgte Hilmer seinem Chef auch an die Spree. Die Ernennung zum Staatssekretär ist der vorläufige Höhepunkt der Karriere des jungen Sozialdemokraten.

Margaretha Sudhof, die am Freitag verabschiedet worden ist, arbeitete erst als Juristin in der Berliner Senatsverwaltung, bevor die damalige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht sie als Staatssekretärin ins Ministerium holte. In der Funktion diente die 63-Jährige auch während Lambrechts Zeit als Verteidigungsministerin im BMVg.

"Der BundeswehrVerband dankt Margaretha Sudhof für viele gute Gespräche, zuletzt vor wenigen Tagen. Wir wünschen dem neuen Generalinspekteur Carsten Breuer und Staatssekretär Nils Hilmer für ihre künftigen Aufgaben alles Gute. Im Sinne des von Bundesminister Pistorius während unserer GA-Tagung gemachten Aufrufs 'all hands on deck', werden wir weiterhin auch mit den neuen Akteuren in der Spitze des BMVg konstruktiv, manchmal auch kritisch, vor allem aber eng zusammenarbeiten. Das Gute ist: Auch die beiden Neuen sind für uns bereits gute Bekannte und so blicken wir trotz schwieriger Zeiten für unsere Bundeswehr optimistisch in die Zukunft", sagt dazu Oberst André Wüstner, Vorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes.

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