2010 in der Provinz Kundus in Afghanistan: Deutsche Soldaten im Gefecht. Wie geht der Mensch mit solchen Gewalterfahrungen um? Foto: Bundeswehr/Von Söhnen

2010 in der Provinz Kundus in Afghanistan: Deutsche Soldaten im Gefecht. Wie geht der Mensch mit solchen Gewalterfahrungen um? Foto: Bundeswehr/Von Söhnen

22.11.2019
DBwV

Das Militär: Institution organisierter Gewalt. Na, und?

Berlin/Hamburg. Unmittelbar von der Kommandeur- und Dienststellenleiter-Tagung des Landesverbandes Nord in Neumünster reiste der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner an die Helmut-Schmidt-Universität (HSU) nach Hamburg zur Tagung des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Arbeitsbereich Innere Führung.

Im Kern ging es darum, in welcher unterschiedlichen Art und Weise Menschen in der Bundeswehr mit Gewalt konfrontiert werden. Wo liegen Unterschiede zwischen am eigenen Leib erfahrener und zu erwartender Gewalt – und wie geht der Mensch psychisch damit um? Was muss sich in der Ausbildung von Soldaten als „Gewaltexperten“ verändern? Wie sind die Erfahrungen deutscher Soldaten und jener anderer Nationen? Und was muss getan werden, um möglichst lange eine entsprechende Aggressionstoleranz – gerade nach dauerhafter Gewalterfahrung – zu haben?

All das sind wichtige Fragen, die letztendlich Auswirkungen  auf Identität sowie Soldatenethos haben. Völlig klar, dass sie entsprechend reflektiert werden müssen. „Die Diskussion zum Thema war sehr wertvoll und ich kann nur hoffen, dass das ZMSBw diese fortsetzt. Gewalt ist Teil des Soldatenberufs, der Umgang damit ist alles andere als normal, was wir immer wieder im Gespräch mit aktiven Soldaten sowie Veteranen erfahren. Gerade mit denen, die bereits Extremsituationen bewältigen mussten. Als DBwV werden wir nicht nachlassen und diese Diskussion weiter vorantreiben“, so André Wüstner, bevor er sich auf den Weg zum Bundesparteitag der CDU nach Leipzig machte. In voller Spannung, wie dort Verteidigungsministerin und Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer auch auf das Thema Sicherheitspolitik und damit auch unsere Bundeswehr eingehen wird.

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