Broschüre: Verbesserungen durch das „Artikelgesetz Zeitenwende“
Worauf es für Senioren ankommt
Verbandspolitik am Puls der Zeit: Medialer Aufschlag des DBwV
Verbesserungen durch das Artikelgesetz Zeitenwende und die flankierenden Verordnungen
Vorstand Luftwaffe empfängt Besuch aus Geilenkirchen
Israel hat sich Weg zum zentralen Gegenspieler militärisch wie politisch freigekämpft
Neues Podcast-Format: „Der Sicherheitsrat“ mit Oberstleutnant i.G. Bohnert
Nicole Schilling wird Stellvertreterin des Generalinspekteurs
Anpassung der Geldleistungen nach dem Soldatenentschädigungsgesetz zum 1.Juli 2025
Soldatentag bei Thales Deutschland in Wilhelmshaven
Bundesweite Job- und Bildungsmesse für Soldaten
Erfahrungsaustausch zwischen Bundeswehr und Wirtschaft
Bundestag verlängert Mandate für drei Auslandseinsätze
Bundestag berät über drei Auslandseinsätze
Schweres Gewusel im Kopf
Tagung der Themenverantwortlichen Auslandseinsatz: Eine Neuausrichtung für die Zukunft
Rehabilitation – zurück in die Truppe
„Veteranen schreiben Geschichte“ – Autorenpreis Veteranenliteratur erstmals verliehen
Bundesweite Feiern zum Nationalen Veteranentag – der BundeswehrVerband war dabei
Veteranenhymne 2025: Mit derben Beats gegen das Trauma
Die Luftwaffe benötigt einen Nachfolger für den bewährten, aber alternden Tornado-Kampfjet. Foto: Bundeswehr/Rott
Die Millionen-Projekte, die vom BMVg für den Haushalt für das 2. Quartal angemeldet worden sind, sorgen für Enttäuschung: Ein Gewehr, um das gestritten wird, ein Hubschrauber, der nicht kommt.
Berlin. Das neue Sturmgewehr, um das die konkurrierenden Hersteller Haenel sowie Heckler- und Koch erbittert streiten, ist immerhin eingeplant in der langen Liste der Rüstungsvorhaben, die mehr als 25 Millionen Euro kosten, aber die Meldung für den Haushalt, damit das Geld im 2. Quartal 2021 bewilligt werden möge, ist eine Rechnung mit vielen Unbekannten und vor allem die Liste dessen, für das man kein Geld ansetzen will, zeigt, wie wenig Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) willens oder – freundlich formuliert – engagiert ist, die Finanzierung der Bundeswehr der Zukunft im Jahr der Bundestagswahl machtvoll durchzusetzen.
Ein Nachfolger für den Pionierpanzer Dachs ist auf der Liste, Geld für die Entwicklung und Beschaffung der Eurodrohne MALE, sogar Flugstunden für Hubschrauberführer-Offiziere von Heer, Luftwaffe und Marine, die regelmäßig abheben sollten, um flugfähig zu bleiben, und auf jeden Fall Nachtsichtgeräte, die sich die Truppe im Auslandseinsatz wünscht, vielleicht zwei U-Boote aus dem Gemeinschaftsprojekt mit dem Königreich Norwegen. Das findet sich, neben vielen kleinen Projekten, auf der Liste, die von den parlamentarischen Gremien beraten und mit dem BMVg verhandelt werden wird.
Abgesagt hat die Verteidigungsministerin mit der Liste erneut die Ersatzbeschaffung für den altgedienten schweren Transporthubschrauber CH-53, mit dem die Luftwaffe in den Einsatzgebieten die Truppe mit Gerät und Nachschub versorgt. Im Bieterkampf zwischen Sikorsky Lockheed-Martin und Boeing, die ihre kampferprobten Spitzenprodukte an die Bundeswehr verkaufen wollen, gibt es keinen Gewinner, es gibt einfach keinen Nachfolger für den dicken Brummer, der sich jetzt – altersschwach – auch aus Afghanistan verabschieden musste.
Was der Truppe ebenso fehlen wird: Ein Nachfolger des Kampfjets Tornado, der die nukleare Teilhabe der Bundesrepublik dauerhaft sichern soll, der Hubschrauber Tiger MK III, Ersatz für die Korvette K130 1. Los, und die bodengebundene Luftverteidigung Nah- und Nächstbereichsschutz, die Schutz vorm Angriff bewaffneter Drohnen bieten könnte. Aber das ist jetzt offenbar zweitrangig.
Dr. Tobias Lindner, verteidigungspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, kommentiert die Vorlage entsprechend süffisant: „Fast interessanter als die Liste der beabsichtigten Beschaffungen ist die Aufzählung all der Rüstungsprojekte, für die keine Finanzierung gesichert ist. Auch für den letzten 2-Prozent-Fetischisten in der Unionsfraktion müsste spätestens jetzt deutlich werden, dass die Bundeswehr, wie sie unter von der Leyen im Fähigkeitsprofil ausgeplant wurde, nie und nimmer finanzierbar sein wird. Wer das Gegenteil behauptet, betreibt Realitätsverweigerung. Gerade mit Blick auf zukünftige, finanziell angespannte Haushalte muss Annegret Kramp-Karrenbauer endlich konsequent Prioritäten setzen und überflüssige Projekte streichen. Mit unrealistischen Ankündigungen und Versprechen wird Vertrauen innerhalb der Truppe und auch bei unseren Bündnispartnern verspielt.“
Die Liste der geplanten 25-Millionen-Vorlagen und die Aufstellung der Vorhaben, deren Finanzierung zurzeit nicht gesichert ist, liegen unserer Redaktion vor.
Zurück zur Liste der Beiträge
DIESE SEITE:
TEILEN:
FOLGEN SIE UNS: