Mit dem Ehrengrab auf dem Friedhof des Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin wird an Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und vier seiner Mitverschwörer erinnert. Der DBwV will dazu beitragen, diese Stätte des Gedenkens bekannter zu machen. Foto: DBwV/Yann Bombeke

20.07.2022
Von Katja Gersemann und Yann Bombeke

Kranzniederlegung in Erinnerung an die Helden vom 20. Juli 1944 – „Bedeutende Erinnerungsstätte im Herzen von Berlin“

Das Gedenken an die Geschichte wachhalten und an das mutige Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 erinnern – das ist ein wichtiges Anliegen des Deutschen BundeswehrVerbandes (DBwV) und auch der Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS). Abseits der vielen offiziellen Gedenkveranstaltungen zum heutigen Jahrestag lud Oberstleutnant i. G. Marcel Bohnert zu Ehren von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und vier seiner Mitverschwörer am Vormittag einen kleinen Kreis von Teilnehmern zu einer Kranzniederlegung am Ehrengrab des Landes Berlin auf dem Friedhof des Alten St.-Matthäus-Kirchhof im Stadtteil Schöneberg. Der Stellvertreter des DBwV-Bundesvorsitzenden legte für DBwV und SVS einen Kranz nieder.

Oberstleutnant d. R. Martin Gerdes, der sich persönlich seit vielen Jahren für die Pflege des Grabes engagiert, erklärte den Gästen – unter ihnen als Ehrengast der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Hans-Peter von Kirchbach, der Kommandeur des Landeskommandos Berlin, Brigadegeneral Jürgen Karl Uchtmann, der ebenfalls einen Kranz niederlegte, sowie die Referatsleiter aus dem Bundesministerium der Verteidigung, Oberst i.G. Peter Haupt (FüSK III 4), und Dr. Ulrich Pohlmann (Pol I 5) – die Geschichte des Grabes.

An diesem historischen Ort lagen Stauffenberg, Generaloberst Ludwig Beck, General der Infanterie Friedrich Olbricht, Oberst i.G. Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Oberleutnant Werner von Haeften nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler und ihrer darauffolgenden Hinrichtung noch in der Nacht zum 21. Juli für kurze Zeit begraben. Bereits am nächsten Tag wurden die Leichen wieder exhumiert und im Krematorium an der Seestraße im Ortsteil Wedding verbrannt. Ihre Asche wurde an unbekannter Stelle verstreut.

Bohnert bedankte sich herzlich bei Gerdes. „Diese Erinnerungsstätte erfährt durch sein Engagement die Pflege, die sie verdient.“ Jahrelang hatte die Stadt das Grab wegen fehlender finanzieller Mittel für die zahlreichen Ehrengräber in Berlin vernachlässigt. Gerdes sorgte dafür, dass eine professionelle Grabpflege eingerichtet wurde. Unterstützt wurde er dabei vom Vorsitzenden der Stauffenberg-Gesellschaft Baden-Württemberg, dem ehemaligen Generalinspekteur General a.D. Wolfgang Schneiderhan. „Der BundeswehrVerband möchte auch in den nächsten Jahren dazu beitragen, diesen Ort und seine Geschichte bekannter zu machen“, sagte Bohnert. „Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass es diese bedeutungsvolle Erinnerungsstätte mitten im Herzen von Berlin gibt.“

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